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Lord Vigo - Erfolgsrezept = Jungfrauenblut bei Vollmond
Lord Vigo - Erfolgsrezept = Jungfrauenblut bei Vollmond  
Lord Vigo aus der schönen Pfalz kann man getrost als die deutschen Shootingstars am Doom Himmel bezeichnen. Grund genug, Bandleader Vinz Clortho auf den Zahn zu fühlen. Dieser entpuppt sich nicht wie erwartet als Vampir jagender Düsterling, sondern als pfälzische Frohnatur, die zum Lachen weder in den Keller noch in die Gruft geht.
Alex Fähnrich
Alex Fähnrich
(14 Interviews)
DarkScene: Hallo Vinz, muss ich dich kneifen oder hast du selbst schon begriffen, dass 2015 kein Traum war?

Vinz: Hi Alex! Ja das war schon alles recht überwältigend. Wenn man bedenkt, dass wir uns erst im September 2014 formiert haben, ist das schon der Hammer. Ich glaube ich spreche für alle, wenn ich sage, dass es nicht absehbar war, dass wir innerhalb eines Jahres ein Demo auf MC und ein Album auf CD bei No Remorse veröffentlichen (zum Review von "Under Carpathian Sun" werden und dazu noch sehr positives Feedback in Print- und Onlinemedien bekommen. Die Götter des Metal waren uns wohlgesonnen. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich bei jedem Vollmond das Blut einer Jungfrau getrunken habe.... (Lacht!)

DarkScene: Wie erklärst du dir das plötzliche enorme Interesse an Lord Vigo ?

Vinz: Hmm, wir haben das auch erstaunt aber äußerst erfreut zu Kenntnis genommen. Über die Gründe kann ich auch nur mutmaßen. Ich denke, wir haben einen Sound und eine Herangehensweise an unsere Songs die speziell auf dem Demo sehr eigenständig ist und vielleicht auf offene Türen gestoßen ist. Natürlich gibt auch bestimmt einige die mit unserem Sound oder den Songs wenig anfangen können, wir wurden auch schon als die "Powerwolfisierung" des Doom Metal bezeichnet. Was der Schreiberling damit genau sagen wollte, weiß ich nicht. Aber es stimmt schon, die große Teil des Feedbacks war äußerst positiv. Ich hoffe das geht jetzt so weiter, ich hab schon Autogrammkarten drucken lassen. (Grinst!)



DarkScene: Der Höhepunkt des Jahres war sicher euer Auftritt beim Hammer Of Doom im November. Wie seid ihr ins Billing gerutscht und wie habt ihr das Festival erlebt? Stimmt es, dass dies euer erster Gig überhaupt war?

Vinz: Ja das war unser erster Gig überhaupt. Wenn man dann am Bühnenrand steht und das Intro läuft und man genau weiß, dass in ein paar Sekunden losgeht geht einem der Arsch schon auf Grundeis. Der Oli Weinsheimer hatte uns gefragt, ob wir das Festival eröffnen wollen, was natürlich zu einem begeisterten "JAAA!" geführt hat. So ein Festival ist schon der Hammer, da ist alles super organisiert und man läuft Backstage einfach mal so Candlemass über den Weg. Also von meiner Seite aus spiele ich da jedes Jahr (Grinst!). War echt ein Erlebnis!

DarkScene: Hinterm Schlagzeug saß in Würzburg ein "nameless ghoul" mit Maske und der Mann am Bass war auch unbekannt. Werdet ihr künftig ein Trio bleiben oder haben die beiden Jungs Chancen auf eine Festanstellung? Vielleicht sattelt Volguus demnächst ja ganz auf den Bass um und du sitzt live singend an den Drums...

Vinz: Ja die Jungs sind live fest dabei! Ich denke es wäre zur Not möglich, wenn wir live alle Instrumente selbst übernehmen, aber das würde dann zu Lasten der Performance gehen. Ich denke für den Zuschauer ist auch einfach mehr auf der Bühne los, wenn da fünf Leute Radau machen und z.B. der Basser plötzlich um die Bühne läuft oder der Sänger das Outfit ändert. Wir haben für zukünftige Auftritte übrigens mehr Kostümwechsel als Cher geplant (Lacht!).

DarkScene: Am Rande des Festivals hatte ich die Gelegenheit, mich kurz mit eurem Gitarristen Volguus Zildrohar zu unterhalten, der sich als echter Szenekenner erwies, dessen Interesse weit über Doom Metal hinausgeht. Was sind eure musikalischen Einflüsse? Ich höre jedenfalls mehr als ein Quantum NWoBHM in euren Kompositionen.



Vinz: Ja, Volguus ist ein wandelndes Lexikon, genau wie übrigens auch der zweite Gitarrist Tony. Die kennen teilweise die Besetzungswechsel von Bands auswendig, von denen ich die Bands gar nicht kenne. Auch unser Bassist hat da ein sehr breites Wissen. Unsere musikalischen Einflüsse reichen von Witchfinder General bis Depressive Age. Ich persönlich höre eigentlich 80er-Jahre-Metal, da läuft täglich Manowar, Candelmass, King Diamond, Crimson Glory, Rush, Savatage usw.
Ich denke man kann unter dem Überbegriff Epic Doom Metal vieles Verbinden. Das gefällt natürlich nicht jedem. Als ich beim Hammer Of Doom im Büro des Veranstalters stand kam plötzlich jemand rein und fing an zu erzählen und meint: Der Opener (also wir) heute war scheiße, das war doch kein Doom Metal, das war klassischer Heavy Metal. Warum sind die gebucht worden usw.. Das ging so lange bis einer im Büro gesagt hat: "Du weißt schon dass deren Sänger neben dir steht. Dann war mal kurz Ruhe und plötzlich war unser Auftritt doch super. (Lacht!)

DarkScene: Eure Songs muten wie kleine Hörspiele an. Wie habt ihr diesen Stil entwickelt?

Vinz: Das ist, mehr oder weniger, einfach so passiert. Ich versuche das teilweise selbst zu rekonstruieren, wie das passiert ist (Wieder dieses dreckige Grinsen!). Es waren aber keine verschreibungspflichtige Substanzen an dem Prozess beteiligt. Ich finde sowas passt im epischen Bereich immer recht gut, da das eine Atmosphäre erzeugt, die zu dem Thema sehr gut passt. Wir schreiben ja gerade neues Material und sind da recht weit. Auch auf dem zweiten Album wird es solche Songs geben, wenn auch nicht in der Menge des Demos. Aber wie gesagt es hat sich mehr oder weniger so ergeben.

DarkScene: Eure Künstlernamen und die teils skurrilen Bandoutfits, wie deine Pickelhaube, lassen vermuten, dass ein gewisses künstlerisches Gesamtkonzept hinter Lord Vigo steht...

Vinz: Das künstlerische Konzept zielt darauf, möglichst bald damit reich zu werden und uns vor Groupies nicht retten zu können. (Schallendes Gelächter!) Ich kann aber so viel sagen beides ist noch ausbaufähig. Also z.B. mein Outfit mit dem Helm und dem Handschuh wurde eigentlich genau in der Woche geboren, in der klar war, dass wir jetzt Bandfotos machen. Es war von Anfang an klar, dass wir in die klassische Metal Ecke, auch optisch, gehen wollen. Wie bei unserem Stil hat sich da auch einiges aus dem Moment raus entwickelt. Der Hammer und die Kettensäge auf den Bildern waren z.B. gerade greifbar als wir die Fotos geschossen haben. Spontane Entscheidungen sind oftmals nicht die schlechtesten.

DarkScene: Eure selbstproduzierte "Under Carpathian Sun"-EP, die ursprünglich nur auf Tape erhältlich war, wurde unlängst von No Remorse Records mit zwei zusätzlichen Tracks als LP veröffentlicht. Wie kamt ihr an den Deal und was erhofft ihr euch von der Zusammenarbeit mit einem Label?

Vinz: Wir haben ganz klassisch beim Label angefragt, ob sie Interesse an einer Zusammenarbeit haben. Es ist schon ein erhabenes Gefühl, wenn man seine Songs auf einem offiziellen Label-Release in der Halt hält. Wir hoffen dass wir über das Label unsere Songs weiter verbreiten können als das auf eigene Faust möglich wäre. Es ist sogar ein Vinyl Release geplant.



DarkScene: Hattet ihr die beiden Songs "The Sirens" und "In Pago Aquilensis (Odium)" schon in der Hinterhand oder habt ihr diese eigens für die CD geschrieben?

Vinz: Also wir haben einfach nachdem die fünf Song zum Demo fertig waren nicht mit dem Songwriting aufgehört. Zum Zeitpunkt als klar war, dass auf die CD noch zwei Songs kommen sollen, waren beide Songs schon sehr weit entwickelt. Eigentlich waren beide Songs für das zweite Album eingeplant, aber das ist mittlerweile auch schon voll. Wir haben sogar schon Demos für das dritte Album . Wir haben einfach einen Weg gefunden, wie wir bei Lord Vigo effektiv arbeiten können.

DarkScene: Wie gestaltet sich der Songwriting-Prozess im Hause Lord Vigo?

Vinz: Da gibt es keine generelle Formel. Die meisten Songs entstehen so: Es ist Probe. Irgendwer kommst zu spät. Ist dann jeder da, erzählen wir eine halbe Stunde über Kinofilme oder Musik. Danach nehmen die Gitarristen widerwillig ihre Gitarren in die Hand und es werden Riffs probiert. Die nehmen wir direkt in den PC auf. Meist trommele ich auch da noch was zu, solange noch Probe ist. In der Woche zwischen den Proben nehme ich mir dann die Riffs vor, probiere Gesangslinien, spiele (meist schiefe) Keys drüber und schaue was Strophe und Chorus sein könnte. Manchmal kommt es vor, dass ich auch ein Part auch der Gitarre dazu spiele.
Das Ganze mixe ich dann runter und schicke es allen per Mail. Dann gibt’s Feedback oder auch keines. In der nächsten Probe machen wir dann daran weiter und ändern was nicht passt. Es kommt aber auch mal vor, dass jemand einen fast fertigen Song hat, z.b. "Terror Witchcraft" stammte komplett aus meiner Feder.
Wir ergänzen uns einfach fast perfekt. Ich hab noch nie eine produktivere Band als Lord Vigo erlebt. Wir haben uns gesucht und gefunden, hach wie romantisch! (Lacht laut!)



DarkScene: Euer zweiter Gitarrist Tony Scoleri, alias Patrick Fuchs, ist ja noch bei anderen Bands, wie z.B. Hammer King, aktiv. Wo liegen seine Prioritäten, wenn ihr demnächst die Weltherrschaft anstrebt?

Vinz: Ich denke, dass lässt sich alles unter einen Hut bringen. Es ist ja nicht so, dass wir nächste Woche auf Welttour gehen. Wir haben ja alle neben den Bands auch noch einen normalen Job und Familie. Es ist uns klar, dass wir nie, auch nur annähernd, unseren Lebensunterhalt mit der Musik verdienen können. Von daher muss man immer zeitliche Kompromisse eingehen.

DarkScene: Aber im Ernst, 2015 war für euch ein Hammerjahr. Wie wird es 2016 für Lord Vigo weitergehen?

Vinz: Das ist eine gute Frage. Ich hoffe das unser zweites Album erscheint und vom Publikum gut angenommen wird. Ich hoffe das wir einige gute Gigs und vielleicht einige Festivals spielen können. Wenn das alles eintrifft bin ich äußerst zufrieden!
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