Die Stilbezeichnung "Blackened Heavy Metal" trifft den Nagel auf den Kopf, aber so was von. Die Kalifornier von
Nite machen auf ihrem dritten Longplayer
"Cult Of The Serpent Sun" wie die Jahre zuvor keine Gefangenen und bedienen somit eine Art Zwischennische, welche nur wenige so herzerfrischend zu kreieren imstande sind.
Dabei ist der - zugegeben monotone - Sprechgesang (exakt, sonst wäre ja nicht die Bezeichnung "blackened" vorne dran) von Gitarrist Van Labrakis für mich persönlich weniger ausschlaggebend als die instrumentale Performance. Genau so macht echter Metal 100% Spaß, weil authentisch, weil ursprünglich, weil komplett kitschfrei. Alleine schon dieser voluminöse Gitarrensound! Was für ein prickelndes Live-Feeling! Habt ihr etwa Röhrenverstärker verwendet, meine Herrschaften? Natürlich müssen auch die Songs funktionieren, was von der ersten Sekunde weg auch der Fall ist. Kurzweilige Knaller wie
"Skull",
"The Mystic" oder
"Winds Of Sokar" sind für mich so etwas wie die Essenz der stählernen Kunstschmiede und vermitteln subtil ein Déjà-vu im Sinne seiner eigenen bzw. den ersten prägenden Begegnungen mit dieser auf Lebzeiten einzigen Lieblingsmusik. Quasi METAL FOREVER.
Nochmals zurück zu Chefdenker Labrakis. Dieser Mann übernahm die Recordings, die Produktion, den Mix und obendrauf das Mastering. Bei dem könnten sich einige Mitbewerber eine Scheibe abschneiden, wenn es darum geht, einen Oldschool-Sound zu zimmern, der im selben Atemzug zeitgemäß tönen soll. Nichts bahnbrechendes, nichts revolutionäres, was man auf
"Cult Of The Serpent Sun" denn vor findet, allerdings ist hier das künstlerische Interieur so wunderbar und hautnah in Szene gesetzt, dass man wieder weiß, wofür es die Repeattaste eigentlich gibt!