Tower veröffentlichten 2016 ihr gleichnamiges Debütalbum, dem sie 2019 die EP “Tomorrow and Yesterday” und 2021 den Langspieler "Shock To The System" folgen ließen. Die Band setzt sich aus Sarabeth Linden (Vocals), James Danzo (Guitar), Zak Penley (Guitar), Philippe Arman (Bass) und Keith Mikus (Drums) zusammen. Jetzt sind die New Yorker mit ihrem dritten Full-Length-Album namens “Let There Be Dark” zurück, dass sie mit dem Produzenten und Toningenieur Arthur Rizk (Blood Incantation, Cavalera Conspiracy, King Diamond) aufgenommen haben. Rizk war es auch, der den Kontakt zum neuen
Tower Schlagzeuger Keith Mikus herstellte. Das Coverartwork wurde von Jared Fleming kreiert und
“imitiert ein altes gebundenes Buch aus der Zeit, als heilige Texte wertvolle Objekte waren, für deren Fertigstellung die Schreiber Jahre brauchten. Die Schlange ist ein wiederkehrendes Bild auf diesem Album und kommt dort prominent vor. Es ist eine Schlange im Viper-Stil (die Sägeschuppen-Teppichviper, Echis Coloratus), die mit den Regionen übereinstimmt, die in der Frühzeit der Zivilisation, der antiken Geschichte und der Theologie eine Rolle spielten.”, so die offizielle Info.
So wie man
Tower aus ihrem Vorgängeralbum
"Shock To The System" (2021) kennt, legen sie auch auf
"Let There Be Dark" und mit dem Opener
"Under the Chapel" los - mit knackigen Gitarren, ihrer Rockröhre Sarabeth Linden und satten Drums, die druckvoll zum punkig-düsteren Vibe des Songs ballern. Für
"Under the Chapel" haben die Dunkel-Metaller auch ein passendes Video veröffentlicht, das ihr hier anschauen könnt:
Tower - "Under The Chapel"
Im Titelsong
"Let There Be Dark" werden
Tower schneller, die Gitarren intensiver und die Einschläge aus der Schießbude kommen wesentlich heftiger - hier darf gut und gerne gemosht werden, oder man genießt den satten Gesang aus Sarabeth’s Kehle, der mich schon beim Vorgängeralbum total geflasht hat. Ein wenig creepy geht
"Holy Water" los, man hört Kirchenglocken und einen Priester sprechen, bevor es nach Art des Hauses und in bester US Heavy Metal Manier nach vorne geht - Headbanger haben hier sicherlich auch ihre Freude. Bombastisch ist
"And I Cry", mutet der Song zunächst als Metal-Ballade an, geben
Tower im zweiten Abschnitt mehr Gas und fesseln den Hörer vor das Radio!
"The Well of Souls" ist ein instrumentales Stück, gefolgt von
"Book of the Hidden", einem weiteren, südländisch klingenden Instrumentalstück mit 34 Sekunden Spielzeit (
"Legio X Fretensis") und dem Banger
"Iron Clad".
"Don’t You Say" drosselt zunächst das Tempo ein wenig, doch die beiden Gitarristen zocken im Instrumental-Part des Liedes absolut grandios und verzücken jeden Liebhaber des Saiteninstruments mit ihrem Können. Das große, klang- und ziemlich eindrucksvolle Finale nagt an den sieben Minuten Spielzeit und heißt
"The Hammer" - die vielen verschiedenen Melodiebögen innerhalb des Liedes halten die Abwechslung hoch und so kann über die komplette Dauer des Songs in ihm versinken.
Jawoll,
Tower und ihr eindrucksvoller Heavy Metal macht brutal viel Spaß. Über fast 40 Minuten geben sie Vollgas, haben an den richtigen Stellen Tempoveränderungen eingebaut und sind so niemals eintönig oder langweilig. Die Doppel-Gitarren strotzen nur so vor Energie und Intensität, die Drums ebenso und an der Spitze steht Shouterin Sarabeth die mit ihrer kraftvollen Stimme so viel Wucht (
"The Hammer") entfachen aber auch wahnsinnig einfühlsam (
"And I Cry") singen kann - genial gut und unglaublich hörenswert diese Frau! Vom ersten bis zum letzten Lied ist dieses Album top und das in allen Belangen - Schwachpunkte gibts für mich keine, basta!