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Cover  
Necrodeath - Arimortis (CD)
Label: Time To Kill Records
VÖ: 17.01.2025
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Art: Review
Werner
Werner
(1300 Reviews)
6.0
Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. Symptomatisch kommt diese Analogie zum Vorschein, wenn man "Arimortis" unter die Kritikerlupe nimmt. Die seit 1985 (lediglich Betriebsurlaub von 1990 - 1998) lärmenden Italo-Thrasher sind samt ihrem 14. Studiowerk quasi keine unerfahrenen Azubi mehr, die es nötig hätten, sich an was oder jemanden anbiedern zu müssen, was Necrodeath letztlich aus Prinzip ohnehin meiden - dennoch kann Beharrlichkeit auf Dauer zum Bremsklotz werden. Einzig verbliebenes Originalmitglied ist übrigens Drummer Peso.

Jedenfalls lässt das hier auf knapp 40 Minuten Dargebotene abermals einen soliden Querschnitt aus Extrakten à la Kreator, Protector und Slayer erkennen, was für sich genommen ja nicht übel ist. Kreator deshalb, weil die Gesangsperformance von Alberto Gaggiotti alias Flegias einen gewissen Mille Petrozza vor dem geistigen Auge flackern lässt, in dessen Adern ebenso südländisches Blut fließt. Zwar bemühen sich Necrodeath immer wieder um Abwechslung, also nicht nur das Gaspedal durchtreten zu wollen, sondern auch per Tempodrosselung die Klientel variabel zu bedienen, doch irgendwie bleibt der erhoffte Aha-Effekt hochgradig aus. Gekonntes Stückwerk trifft es schon eher. Erwähnenswert sei eigens der Track "Necrosadist", der ursprünglich auf dem Debüt von 1987 veröffentlicht wurde und jetzt seine wohlverdiente Renaissance erlebt.

Auch im vierzigsten Jubiläumsjahr marschieren die dem Underground verhafteten Turiner ihren Weg des räudig geschmückten Oldschool Thrash unbeirrt weiter, dessen Ingredienzien bezüglich Originalität bescheiden, für empfängliche und taufrische Mattenschüttler wenigstens in den Rubriken Attitüde und Kult punkten dürfte.



-

Die Hürde, auf ein höchst brillantes Opus nochmal ein Schäufele drauf zu setzen, ist das undankbarste und schwierigste für Künstler aus allen Ecken und Richtungen. Bei den Edel-Prog-Helden A/Z, die 2022 in meiner Audiowelt via "A/Z" einen feuchten Traum wahr werden ließen, wäre es vermessen gewesen, eine Steigerung zu erwarten. Bemerkenswert ist wohl die Tatsache, dass die Chefpartie Alder/Zonder im Vorfeld das halbe Personal ersetzen musste, weil das Ganze nicht nur (O-Ton Zonder) „als Projekt“ verstanden werden will, sondern als „vollwertige Bandaktivität“, was für nicht alle ehemaligen Beteiligten Anklang fand. Wobei die neuen Personalaktien – namentlich Nick van Dyk (Redemption), Simone Mularoni (DGM) & Jimmy Waldo (Alcatrazz) – ungleich bekanntere in der Metal Szene sind. Bassist Philip Bynoe blieb der Band indes treu.

Doch genug der Vorworte. "A2Z" schließt sich mehr oder weniger nahtlos an den umjubelten Erstling an und bietet eben jene musikalische Palette, die von AOR über Hard- bis Progressive Rock reicht. Die Intention, härter und düsterer als beim besagten Debüt im Jahre 2025 zurückzukehren, war meiner Meinung nach eher unerwartet, konnte letztlich aufgrund des Artworks (Achtung – Krokodil anstatt Zebra!) wiederum erahnt werden. Folglich dauerte die Eingewöhnungsphase bei mir dieses Mal länger, der Wow-Effekt blieb während den ersten Rotationen gar aus und fragt man sich später durchaus berechtigt – warum eigentlich? Würde sagen, die Leichtigkeit und der Flow sind trotz aller typisch-vertrauten Charakteristika nicht mehr so prekär auf Wolke Sieben eingenordet, manche der komplexen Arrangements wären natürlich gut gemeint, wirken manchmal allerdings schon erzwungen.

Sorgenfalten sind demnach nicht berechtigt. Denn am Ende des Tages steht immer noch viel cooler/verlesener Stoff samt viel Filigranität auf "A2Z", vor allen Dingen geprägt vom famosen Drumming eines Mark Zonder und selbstverständlich vom brillanten Timbre eines Ray Alder. Was jetzt nicht heißen soll, als dass die oben genannten Herrschaften an Gitarre, Bass und Keyboards dem nicht gewachsen wären. Knapp acht Punkte für ein würdiges, aber nicht mehr ganz so prickelndes Zweitwerk des internationalen Konsortiums.

-
Wytch Hazel

Konsequent stabil und ohne etwaige Absicht, den Soundkosmos ernsthaft erneuern zu wollen, bleiben die Briten von Wytch Hazel ihrer Linie treu. Die obligatorische Classic/Retrorock Spielwiese und die memorablen Twin-Gitarren im Geiste von Thin Lizzy sind also einmal mehr das feine Salz in der Suppe.

Die christlich gefärbten Texte und das passende Pater-Kutten-Image gehen im Weiteren Hand-in-Hand, was das Gesamtbild fast schon wieder unschuldig abrundet. Da zarte Folkmelodien, dort romantisches Mittelalterflair, darüber hinaus keine Effekt-Experimente im Klampfen-Segment, sprich überschaubare Härtestufen und subtiles Vintage-Fieber. Weiche und mehrstimmige Gesangslinien waren schon bei den vier Vorgänger-Alben die einzementierten Markenzeichen der vierköpfigen Band, und auch im Jahre 2025 gibt es daran kein Rütteln. Für mich persönlich waren, sind und bleiben vor allem die anschmiegsamen Gitarrenharmonien im Gesamtkontext das dicke Plus bei den jungen Angelsachsen. Im Speziellen trifft das auf die Tracks "x" und "z" zu.

Wer einen gesonderten Bezug zu Wytch Hazel und zu dieser – sagen wir mal – rückbesonnenen Soundnische hat, kann mit "V – Lamentation" wenig falsch machen. Aber wie gesagt, es braucht schon die Neigung zur jener Form von Nostalgie (mit Verweis auf den Rock der Siebzigerjahre, namentlich Blue Öyster Cult, wishbone Ash etc.), ansonsten bleiben die Lauscher vermutlich emotionslos auf Stand-by.



Als offizielle Ehrerbieter schufen die Jungs das Kunststück, nicht nur als legitime Blaupause für Death ins Rampenlicht zu treten, auch analog zu den Entwicklungsstufen der Legende um Chuck Schuldiner haben sich Gruesome die Vision, im Paralleluniversum bzg. Wandlung gleichzuziehen. Stufe Vier war bekanntlich das technisch versierte Album "Human" (1991) des unvergessenen Originals aus Florida, welches ein neues Kapitel eingeläutet hatte, Gruesome nennen ihr drittes Werk hingegen "Silent Echoes" und geben somit im Geiste von besagtem "Human" eine durchwegs schicke Figur ab.

Der mit filigranen Akzenten geschmückte Todesmörtel atmet gerade zu diesen Frühneunziger-Spirit und glänzt ebenso im Sinne komplexer Arrangements und scharfer Hooklines – keine Frage: jeder der hier Anwesenden versteht sein Handwerk bis in den tiefsten Schlaf. Die gemeingefährlichen Riffs werden ihren Namen wahrlich gerecht und auch die variablen Drums schielen über den Tellerrand des zu erwarteten hinaus, um jener Intention gerecht zu werden. In den vierzig Minuten gibt es wenig Material, welches nicht an das spielerische Maximum geht, keine Sorge, diverse Auflockerungen geben dem ganzen Potpourri allerdings die notwendige Variabilität.

Originell klingt selbstverständlich anders, aber das war ja ohnehin nie die Absicht im Hause Gruesome, eben ganz im Gegenteil. Da fällt die kurze Spielzeit von 34 Minuten auch nicht mehr ins Gewicht. Anspieltipps:

Power Surge
A/Z
Crypt Sermon
Rivers
Abigail Williams
Ashes of Ares
Between the
Ambush
Coroner
Desaster
Entrails
Helstar
Glenn Hughes
Mystkc Circle
Paradox
Nighthawk
Phantom Spell
Revocation
Stargazer
Ellefson Soto
Dickinson
Kamelot
Helstar
Mors principum est
Rage
Sadist
Gruesome
Sinsaenum
Helloween
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Trackliste
  1. Storytellers of Lies
  2. New God
  3. Necrosadist
  4. Arimortis
  5. Near-Death Experience
  1. Alien
  2. No More Regrets
  3. μετεμψύχωσις (Part two)
  4. Hangover
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