Aus Japan kommen 
ILLUSION FORCE, eine Band, die sich dem Power Metal widmen möchte und am 13. Dezember 2024 ihre neue Scheibe 
"Halfana" über Frontiers Music veröffentlichte. Vor 
"Halfana" releasten die Japaner um Jinn Jeon (Vocals), Yuya Shiroumaru (Guitar), George Shiroumaru (Guitar), Ollie Bernstein (Bass) und Jade (Drums) die Alben 
"The World Soul" (2019) und 
"Illusion Paradise" (2021) über King Records, die die Aufmerksamkeit verschiedener Medien weckte, mir waren 
Illusion Force bis heute nicht bekannt - da Italien aber ein gutes Pflaster für Power Metal Bands ist, passt es ja, dass Frontiers den dritten Rundling der Band bei sich raushaut.
Über das Album sagen Illusion Force: 
Nach einer aufregenden Erfahrung mit Auftritten und Aufnahmen in ganz Japan in den letzten 5 Jahren können wir endlich unsere erste weltweite Albumveröffentlichung ankündigen! Es war eine große Herausforderung, die Eleganz und Vielseitigkeit der japanischen Musik richtig zu nutzen, aber wir denken, dass das Endergebnis großartig anzuhören sein wird! Bitte hört es euch an!
Machen wir!
Wer den Song 
"An Tagen wie diesen" von den 
Toten Hosen kennt, dem wird der Beginn von 
"Kaleidoscopic" bekannt vorkommen und auch im weiteren Verlauf des nach Melodic Rock klingenden Songs kommen immer wieder kleine Fetzen dieser Melodie im Ohr an. Zum ersten mal nach Power Metal klingen 
Illusion Force im schnellen Titeltrack 
"Halfana" und dort auch ein bisschen nach 
Dragonforce oder 
Twilight Force oder auch 
Gloryhammer, haben aber ihren ganz eigenen Touch, was sie in 
"Miracle Superior", einem “bunt” klingenden Track, der auch teilweise überladen und viel zu schnell wirkt, zeigen. 
"The Serene Valley" hat dann wieder ein bisschen was von einer Disney- Hymne - einzig die E-Gitarren erwecken den Eindruck, dass es sich um einen Metalsong handelt. Im wilden 
"Captan 5" ist der Italiener Ivan Giannini mit von der Partie. Giannini singt derzeit bei 
Heavy Generation und 
Violet Eternal und wird hier vom Temporausch des Quintetts mitgerissen. In 
"Protector Of The Stars" nehmen die Herren den Fuss vom Gas, geben dann wieder Fullspeed, nur um den Zug erneut abzubremsen, irgendwie wirkt das ganze unrund. Von 
Hibari gibts ganze vier Teile, der erste, 
"Hibari, Pt. I: A Lost Cantata", schreppelt mit Lichtgeschwindigkeit in die Ohren, 
"Hibari, Pt. II: Whisper Of The Eternity" ist eine Nummer, die mir richtig, richtig gut gefällt, nicht zu abgedreht und zu “hörbar bunt”, einfach ein toller Song im Midtempo Bereich. 
"Hibari, Pt. III: Möbius" und 
"Hibari, Pt. IV: Luminescent Galaxies" beginnen beide ruhig, um dann erneut zwischen die Synapsen zu ballern. 
"Bittersweet '53", 
"Serendipitous" und 
"Illusion Parade", welches mit einem Teletubby ähnlichen “La La La LaLaLa” startet und dann Gott sei Dank doch noch zu einem Power Metal Song wird, schließen 
"Halfana" nach 63 Minuten ab. 
Puh, das war anstrengend, das sag ich euch. Vorweg: Ich mag 
Dragonforce zwischendurch, auch 
Gloryhammer und 
Twilight Force sind in meiner Sammlung zu finden, 
Helloween sowieso, aber was 
Illusion Force auf und mit 
"Halfana" machen ist ein Soundmix der genannten Bands mit ein bisschen “Sonic the Hedgehog auf Speed”, wenn ihr versteht was ich meine. Dazu kommen immer wieder softere Lieder, die einer Vollbremsung im ICE gleichen und das Zuhören nicht wirklich einfach machen. Pluspunkte gibt es für Sänger Jinn Jeon, denn das Tempo musst du erstmal so bockstark singen wie er, richtig gut der Typ. Es gibt auch noch andere gute Momente auf 
"Halfana", aber die dauernden Tempowechsel tragen nicht dazu bei, dass sich eine Atmosphäre aufbaut, in der ich den Jungs mit Genuss zuhören kann - ich spüre eher eine innere Unruhe - und wer mag die schon haben, vor allem beim Musik hören. Für mich kommen 
Illusion Force über gute Ansätze nicht hinaus. Die Japaner wollen viel und das möglichst alles auf einmal. Vielleicht funktioniert das bei Speed Power Metal Jüngern, mir macht das auf lange Sicht eher weniger Spaß und ich würde mir wünschen wenn 
Illusion Force sich einem Stil verschreiben, um auf diesem aufzubauen und sich zu entwickeln.