VOICE sind zurück! Die Band um Oliver Glas (Vocals), Thommy Neuhierl (Gitarren, Keyboards), Rainer Wild (Gitarren), Sören Glas (Bass) und Sven “Leo” Leonhardt (Drums) veröffentlichte am 12. Jul 2024
"Holy Or Damned" über Massacre Records und hatte mit Ragnar Zolberg, Hans-Jürgen “Jäcki” Reznicek, Fretless und Fredy Adler noch ein paar Gastmusiker dabei!
Mit
"Nevermore" eröffnen
Voice ihren neuen Langdreher druckvoll und mit einem Thema, das uns alle angeht. Der Track handelt von Attentaten und Terroranschlägen, die jeden treffen können und den Verlust, den hier ein Vater hinnehmen muss. Die eingebauten Soundschnipsel erhöhen die dichte Atmosphäre des Liedes. Mit
"The Silence of Prescience" und der unverwechselbaren Stimme von Oliver Glas nimmt die Scheibe fahrt auf, nach
"In This World" präsentieren
Voice Ragnar Zolberg (
Sign, ex-
Pain Of Salvation), der ein knackiges Gitarrensolo bei
"Dream On" abliefert, einem Song über Seefahrer und Entdecker, der vor allem durch seinen sehr eingängigen Refrain im Kopf bleibt. Von wahnsinnig gewordenen Machthabern handelt der temporeiche Banger
"Schizo Dialogues", über das nachdenkliche und epische siebeneinhalb Minuten lange
"Tears in the Dust" - das mein absoluter Favorit in musikalischer und lyrischer Hinsicht ist - und dem dramatischen
"Chatroom Whispering" bei dem
Voice die dunklen Seiten des Internets beschreiben gehts zu drei Bonus Tracks (
"Privateer",
"Let's Go Ahead",
"Only Grey Remain)" die es leider nur auf CD und in der digitalen Fassung gibt - deshalb mein Tipp an Vinylfans: besorgt euch zusätzlich die digitale Fassung, denn es lohnt sich die Kohle auszugeben. Die Bonus Tracks handeln von Piraten, sarkastischer Gesellschaftskritik und dem großen Geschenk der Selbstbestimmtheit. Die kraftvolle und sehr nachdenkliche Platte endet mit
"Petrified" Dreams+, bei dem Fredy Adler mit seinem Piano für noch mehr Tiefgang sorgt als der Song so schon hat.
Nach 2017 und
"The Storm" kommt endlich wieder Futter für Fans von
Voice - und was für welches. In insgesamt 64 Minuten (CD/Digital) kredenzt das Quintett elf Songs voll mit prägnanten Texten, die manchmal druckvoll und manchmal emotional sind, aber immer dazu anregen mitzudenken.
"Holy Or Damned" wirft einen kritischen Blick auf unseren Alltag und anregt an die Augen zu öffnen. Natürlich laden
Voice auch dazu ein sich der Tiefe der Scheibe hinzugeben und einfach nur den Melodien und der großartigen Gesangsstimme zu lauschen - das alles macht
"Holy Or Damned" zu einem sehr vielseitigen und abwechslungsreichen Album, das man sich nicht entgehen lassen sollte.