Als ich die dänische Melodic-Death-Metal-Band
Vanir entdeckte, veröffentlichte diese gerade ihr Album
"Sagas". Zwei Jahre später entfesseln sie erneut ihre musikalische Urkraft, und zwar auf
"Epitome". Thematisch geht´s ins Mittelalter, wobei zwei Lieder in die Renaissance abdriften (
"Wood Iron And Will" und
"Blood Eagle"). Den Fokus richten die Dänen auf die Kämpfe um die jeweiligen Vorherrschaften und den Platz auf dem Thron. Cooler Fakt: die Frau auf dem Cover ist eine Darstellung der dänischen Königin Sorte Grethe (Schwarze Greta), der auch ein Lied gewidmet ist.
"Twisting The Knife" eröffnet druckvoll und macht richtig Bock, thematisch sind wir beim Stockholmer Blutbad von 1520. Hört man im Fitnessstudio
"One Man Army" liftet man gleich zwanzig Kilo mehr und das anschließende
"Wood Iron And Will" bestätigt den starken Eindruck der ersten beiden Songs.
"Sanguis Et Aurum" (
"Blut und Gold") hat ein paar Vibes aus dem Black Metal Genre, ist aber überwiegend knackiger Todesstahl, dem
"Sorte Grethe" folgt, einem Song über ein Gemetzel, bei dem 12.000 Menschen ihr Leben ließen.
"Call To Arms" kommt fast an das bockstarke
"Black Clad" (
"Sagas") ran,
"Fall Of Arkona" führt ins Jahr 1169 und zur Belagerung Arkonas und im dunkelrot aus den Boxen schallenden
"Blood Eagle" geht es, wie der Name schon sagt, sehr blutig zu. Nach
"Kings Will Fall" endet das Album und hinterlässt einen guten bis sehr guten Eindruck.
"Epitome" ist nicht ganz so hymnisch wie "Sagas" und hat auch nicht die Menge an catchy Songs wie sein Vorgänger, dafür sind die Growls dunkel und roh, die Riffs wie ein nordischer Sturm, die Drums wie schwerer Donner und die Lyrics ziemlich düster, blutig und rau - so wie das Mittelalter eben.