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8.5
Andreas (aka Monte) Lange ist eigentlich passionierter Black Sabbath-Fan. Doch neben Ozzy & Co hat der Berliner auch eine große Schwäche für die US-Metaller Phantom, deren "Cyberchrist"-Album von 1993 er über sein Label Metallosope-Music vor fünf Jahren, im Rahmen der Phantom-Reunion, auf Vinyl wiederveröffentlichte. Daraus ergab sich ein enger Kontakt zu Phantom-Sänger Falcon Eddie, der nach so langer Funkstille wohl wieder Blut geleckt hat und sich nun mit seinem neuen Projekt NOVA SKELLIS eindrucksvoll zurückmeldet.
Unterstützt wird Edward Green, so sein bürgerlicher Name, dabei von zwei Europäern und zwar dem deutschen Schlagwerker Jörg Quaquil (u.a. Living Fast) und dem italienischen Gitarrero Alex Spalvieri (u.a. ex-Hellblaze). Ich habe von den beiden und ihren ehemaligen Bands noch nie gehört, konstatiere aber gerne, dass die Jungs ihr Handwerk zu verstehen scheinen. Zwar sind die ersten beiden Songs, das Titelstück und ‚Gods Will Strike You Down‘ für meinen Geschmack etwas zu simpel gestrickt, vor allem was das Riffing betrifft, danach zeigt das Trio jedoch was in ihm steckt. Vor allem auf der zweiten Albumhälfte jagt ein Kracher den nächsten: Das knapp zweiminütige ‚Skull Full Of Bees‘ bricht titelkonform wie ein aggressiver Bienenschwarm über dich herein und ‚Something Wicked This Way Comes‘ hat absoluten Ohrwurmcharakter. Das Highlight folgt dann mit ‚All The Comfort Of The Graveyard‘, einem ganz fiesen Midtempo-Stampfer, der dann Fahrt aufnimmt und bei dem Eddie wirklich alles aus sich rausholt. Seinen prägnanten Gesang würde ich grob als Mischung zwischen David Wayne (RIP Reverend) und Jason McMaster (u.a. Watchtower) mit hohem Wiedererkennungswert bezeichnen. Der vorletzte Track ‚Mother, May I‘ ist ein flotter Gassenhauer mit pumpendem Bass und galoppierenden Drums. Das abschließende ‚Once Upon A Time‘ kommt dann mit seinem SloMo-Riff fast schon doomig daher und massiert dir zunächst deine Magengrube richtig schön durch. Hier kann Ed seine ausdrucksstarken Vocals nochmal formidabel in Szene setzen. Am Schluss nimmt aber auch dieser Song wieder ordentlich Fahrt auf und markiert mit über acht Minuten die mit Abstand längste Spielzeit. Insgesamt also ein durchaus ansprechender Release, der Fans von Metal Church und Konsorten begeistern dürfte. Natürlich sprechen wir hier nicht von den frühen Großtaten der Metallkirche, aber das neue Album wird sich an "Life Amongst The Dead" erstmal messen lassen müssen. Die CD gibt es direkt beim Label erhältlich: Metalloscope-Music. Wie ich Herrn Lange kenne, kommt irgendwann auch mal Vinyl, was dem coolen Artwork von Frank Stellmacher dann eher gerecht werden würde, aber erstmal müssen die 500 Silberlinge abverkauft werden, also haut rein! Trackliste
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