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7.5
Es ist immer schön, wenn talentierte Nachwuchsbands plötzlich um die Ecke kommen und dem Establishment ordentlich in den Arsch treten. Genau das scheinen sich die Kölner FLAME RISING auf die Fahnen geschrieben zu haben, denn ihr Debütalbum "Liberation" kommt so frisch und dynamisch daher, dass es eine wahre Freude ist.
Die Einflüsse des Quartetts sind dabei so weit gestreut, dass man zwar immer wieder Pantera, Disturbed oder Prong heraushören kann, aber zu keinem Zeitpunkt den Eindruck gewinnt, als würde hier versucht, bei den Idolen abzukupfern. Was alle zehn Tracks auf "Liberation" eint, ist ein cooler Groove und starke Gesangslinien. Die Rhythmusgruppe bestehend aus Tobias Hemme (Drums) und Valentin Klug (Bass) ist schon gut aufeinander eingespielt, wenn man bedenkt, dass Valentin vorher Rhythmusgitarre gespielt hat und erst später zum Langholz gewechselt ist. Frank Zaiczek ist nunmehr allein für die Gitarrenarbeit verantwortlich, was er im Rhythmusbereich hervorragend löst. Seine Riffs lassen die Füße stampfen und den Kopf bangen. Leider gehören Soli nicht zu seinen Stärken, so dass man entweder noch mehr darauf verzichten oder sich einen guten Leadgitarristen in die Band holen sollte. Was wäre zum Beispiel Testament ohne Petersons Riffs und Skolnicks Soli? Das größte Pfund, mit dem FLAME RISING wuchern können, ist Sänger Christoph ‚Krys‘ Handels. Seine Vocals sind sehr variabel und passen sich den jeweiligen Songpassagen sehr gut an: Klargesang, Sprechgesang, aggressive Schreie und Grunts oder auch gefühlvoller Gesang, wie zu Beginn von ‚Bitter Pill‘. "Liberation" kommt zwar recht homogen daher, aber als Anspieltipps würde ich, neben dem erwähnten ‚Bitter Pill‘, trotzdem die Midtempo-Walze ‚Seething‘, die Bandhymne ‚Flame Rising‘ und das abschließende Riffgewitter ‚Black Patrol‘ empfehlen. Insgesamt ein vielversprechendes Debüt mit professioneller Produktion und Aufmachung, das für schlappe zehn Euronen direkt bei der Band erhältlich ist: https://flame-rising.jimdofree.com/merch Trackliste
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