Aus Rheinland-Pfalz, genauer gesagt aus der Landeshauptstadt Mainz, kommen die fünf Jungs, besser gesagt Herren, (befinden sich doch fast alle Mitglieder schon in der 2. Lebenshälfte) von
Re-Machined. Erst 2017 gegründet, konnte man im selben jahr schon ein erstes Demo unter die Leute bringen und für einiges Aufhorchen in der regionalen Szene sorgen. Nun liegt mit
"Wheels Of Time" bereits auch schon das Debut in voller Länge in den Läden und kann den sehr guten Eindruck des Demos noch um Längen überschreiten. Wieder hat man mit Produzent Markus Teske (u.a. Vanden Plas, Saga, The New Roses) zusammengearbeitet und ein ordentliches Pfund an Sound rausgehauen, immer organisch, heavy und transparent. Ganz im Stile der großen Vorbilder, aus der Zeit in der die Mitglieder wohl selbst noch jugendliche Fans waren, kreieren
Re-Machined einen doch sehr eigenständigen Sound der nie angestaubt oder Retro, sorry, man sagt ja jetzt "Vintage", klingt. Reminiszenzen an
Scorpions,
Demon,
Saxon und vor allem an die Solinger Stahlschmiede
Accept, sind allgegenwärtig. Sänger Thomas Ritter erinnert sehr oft an Biff Byford und auch Udo Dirkschneider klingt des öfteren durch. Bevor nun jemand denkt, es handelt sich wieder um eine weitere Band die die großen Vorbilder schlicht kopiert, kann man aber definitiv Entwarnung geben.
Re-Machined sind weit davon entfernt, eine bloße Kopie darzustellen, viel mehr "entstauben" sie Altes und fügen Neues, sprich eigene Kreativität und Ideen hinzu.
Die Songs sind meist im Midtempo gehalten, ziehen aber auch mal die Zügel kräftig an, wie z.B. beim unten angehängten
"Brother Sun, Sister Moon", ohne aber ins kopflose abzudriften oder ihre hohe melodiöse Ausrichtung zu verlieren.
Im Ergebnis ist
"Wheels Of Time" ein tolles, starkes Heavy Rock Album geworden, ohne Balladen und ohne Keyboards, ganz so wie man es von der Zeit, an die man unweigerlich erinnern will, kennt und liebt.
Fazit: Ein Album, welches man ohne Probleme mehrmals hintereinander hören kann und Spaß dabei hat.