Im Jahr 1782 kam es zur letzten Hexenverbrennung in Europa. Grund genug für Marco Nieddu (Git, Bass & Vox) und Gabriele Fancellu (Drums & Backing Vox) ihre Band so zu benennen und die Single ‚She Was A Witch‘ aufzunehmen. Diese kam im Underground so gut an, dass man nun das selbst betitelte Langspieldebüt hinterher schießt, auf dem ‚She Was A Witch‘ natürlich enthalten ist. Gabriele Fiori (Black Rainbows) steuert das Gitarrensolo zu dem Track bei. Dieses stellt dann auch einen der wenigen richtigen Höhepunkte auf dem vorliegenden Album dar, das ansonsten mehr oder weniger unspektakulär vor sich hin wabert. Signore Nieddu trägt mit seinem monotonen Gesang, der immer wieder die Worte
"She was a woman, she was a witch" wiederholt sein Scherflein zur großen Langeweile bei. Die stark verzerrten Vocals nerven spätestens nach der Hälfte des Albums nur noch. Seine abgegriffenen Stoner und Fuzz Riffs sind auch nicht eben dazu geeignet, die Stimmung zu heben und so ist man fast froh, wenn der Spuk nach knapp vierzig Minuten endlich vorbei ist.
Was für den einen wohlmöglich Kunst verkörpert, kann bei dem anderen zuweilen einfach weg. Der Verfasser dieser Zeilen würde 1782 jedenfalls nicht wirklich vermissen. Und um beim Thema zu bleiben, gehören diese Italiener für die Vergewaltigung von
Pink Floyd's ‚Celestial Voices‘ sogar auf den Scheiterhaufen, obschon man sich für dieses Unterfangen sogar eigens Gastmusiker an Mikro und Hammondorgel ins Studio geholt hat. Wie sowas richtig geht, sollte man sich künftig bei
Voivod abschauen (‚Astronomy Domine‘ auf
"Nothingface"), aber die verfügen halt auch über die entsprechenden musikalischen Fähigkeiten....