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10.0
Alle AOR-Jahrespolls können ab dem 23.3. geschlossen werden; Konkurrenz ist keine in Sicht. Die Super-Supergroup W.E.T. (mit Mitgliedern von Work of Art, Eclipse und Talisman – die für sich alleine schon die Speerspitze allen melodischen Rocks bilden) hat mit ihrem dritten Streich "Earthrage" alles mit an Bord, das vor 30 Jahren internationalen Durchbruch und Millionen verkaufter Platten bedeutet hätte. 2018 werden kleinere Brötchen gebacken und auch wenn Jeff Scott Soto aussieht, als würde er nach Konzerten in Groupies baden gehen, handelt es sich um eine bodenständige Truppe, deren Herz für wertig gemachte Musik schlägt und der das Gimmick rund um die wilden Axl Rose-Rockstar-Geschichten wenig mehr bedeutet, als historische Relikte der Musikgeschichte.
Das mag für sich nach den 80ern sehnenden Glam-Kids nicht spannend klingen und tatsächlich ist die Musik von W.E.T. auch alles Andere als wild, aber so herrlich schlüssig und professionell komponiert, dass die großen Vorbilder, von Journey bis Survivor mit Jimi Jamison, bei dem Angebotenen nur strammstehen könnten. Wieder einmal muss man Frontiers Records dafür loben, durch wildes Fusionieren, dessen Erfolg außerhalb des Labels eher eine Ausnahme ist, einen Treffer gelandet zu haben. Einen Treffer, der nun schon auf mehreren Alben hochklassigsten AOR bietet. Man könnte ohne große Probleme jedes einzelne Lied auf "Earthrage" listen und diskutieren, denn in den 44 Minuten schweren 11 Tracks gibt es nicht nur keinen Ausfall, sondern nur Highlights galore. "Watch The Fire" eröffnet mit Erik Martenssons kraftvollem Gesang und führt in einen ewig haftenden Refrain, den nur Soto so singen kann. Oder nehme man "Kings On Thunder Road", das einen Melodie-Overkill auffährt, der einen mit jedem voranschreitenden Part neu überfährt. Wie wäre es mit "Elegantly Wasted", das Chanson-artig wie die Essenz aller AOR-Gesangslinien wirkt und auch bei Michael Bolton zu den großen Hits zählen würde? Und während "B-Seite" im Genre im Normalfall "Resterampe" bedeutet, gibt es hier nur Hits, Hits, Hits – "The Burning Pain Of Love" müsste in jeder Hard Rock/AOR-Disco laufen. Gut, W.E.T. sind ein Beweis dafür, dass der melodische Sektor sich nicht nur konservativ hält, wie es etwa der Heavy Metal tut, sondern sich fast schon regressiv über die "Errungenschaften" (unfeine Grunge-Einlagen) der 90er in die beiden vorangegangenen Jahrzehnte entwickelt, aber wenn dabei Alben wie "Earthrage" herauskommen, sollte sich niemand beschweren dürfen. W.E.T. sind die Referenz des Genres und alle Alben dieser Jahre werden sich an ihrem Triplet messen lassen müssen. Und, wie eingangs erwähnt, ist 2018 keine Bedrohung auszumachen. Sorry, Issa. (Wenn Du das lesen kannst: ich liebe dich trotzdem und bin Dein größter Fan) Trackliste
Mehr von W.E.T.
Reviews
01.03.2014: One Live - In Stockholm (Review)10.03.2013: Rise Up (Review) 16.11.2009: Wet (Review) News
14.11.2020: Groovige Hitsingle im Videoformat03.01.2018: "Watch The Fire" Clip online 19.12.2013: Veröffentlichen saftige Live CD/DVD. 21.03.2013: "Love Heals" Videoclip als Frühlingsgruß. 08.02.2013: Erster neuer Clip der Melodic Rock-Supergroup. 11.12.2012: Zweites Album der Melodic Rock Supergroup. 06.11.2009: Neuer Clip der Debütscheibe von JS Soto und Co. |
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