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8.5
Go with the flow. Hobbycholeriker wie meine Person kommen richtig in Stimmung, wann eine Bleihagel-Kapelle wie Cut Up das Visier schärft, um Sekunden später alles und jeden zu durchsieben, wer oder was sich auch in den Weg zu stellen versucht. Bereits das 2015er Debüt "Forensic Nightmares" wusste auf Anhieb zu überzeugen und zeigte unmissverständlich auf, dass dieser Haufen blutgeiler Chirurgen keineswegs als billiger Klon der Vorgängerband Vomitory zu verstehen ist, sondern durchwegs sein eigenes Süppchen kocht.
Der zerstörerische Feldzug entpuppt sich einmal mehr als eine derbe Mischung aus Riff-Salven, Blastbeats und Mörder-Grooves. Natürlich machen das gefühlte dreitausend andere Truppen auch, aber wenn das Gesamtpaket wie bei "Wherever They May Rot" besser klingt als bei 95% der schrubbenden Konkurrenz, muss das seine Gründe haben. Alleine am vermeintlich austauschbaren Schlagzeuger liegt's nicht, nennen wir es mal Synergieeffekt. Auf etwaige Hit-Qualitäten braucht hier natürlich kein Schwein dieser Welt warten oder hoffen, jeglicher Anflug dessen wird im Keim erstickt oder zumindest vom Dunst gammelnder Fleischbrocken gelähmt. Der Titel spricht Bände. Cut Up zelebrieren einfach wundervollsten Death Metal der alten Schule, der wiederum in ein zeitgemäß-drückendes Kingsize-Sound-Beet verpflanzt wurde. 40 Minuten dieses Dauerbeschusses reichen somit vollkommen. Bei diesen gestandenen Mannsbildern war aufgrund der langen, musikalischen Vorgeschichte ziemlich klar, dass der Erstling "Forensic Nightmares" keine Eintagsfliege ist, doch mit "Whereever They May Rot" haben die Schweden die Erwartungen sogar deutlich übertroffen: jeder, wirklich jeder Song geht direkt ins Mark und bietet selbst dann noch Härte-Steigerungsstufen, wo man nicht mehr daran glaubt! Klare Pflichtübung! Trackliste
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