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3.5
Es klebt. Überall. Man bekommt es einfach nicht los. Man bemüht sich, aber es ist einfach nur anstrengend. Zuckerwatte ist eigentlich etwas Schönes und in gewissen homöopathischen Dosen schmeckt sie auch, aber zu viel davon verursacht nicht nur Karies, sondern auch Bauchweh, Diabetes und sonstige Krankheiten. In einer Zuckerwattefabrik allerdings in einen großen Topf mit der klebrigen Masse zu fallen, ist noch einmal etwas ganz Anderes. Auch nach dem 5. Duschen findet man die rosa Masse noch an sich kleben. Und genau so verhält es sich mit der Musik von Burning Point. Und das Klebenbleiben steht dabei nicht Synonym für Eingängigkeit oder Hooks.
In einem Anfall von Schreiber-Masochismus, der sich mit Katastrophentourismus zu einer unsäglichen Fete traf, wurde die Entscheidung gefällt, nach Freedom Call auch noch "The Blaze" von deren offensichtlicher finnischer Schwester-Band zu hören. Genauer gesagt haben Burning Point eher Verbindungen zum Stammbaum von Battle Beast, der schlimmsten Band-Parodie nach Babymetal, gegen die selbst Sabaton wie Waisenknaben mit diagnostiziertem Keyboard-Mangel wirken. Euro-Power Metal der allerschlimmsten Sorte, der nicht einmal betrunkenen Genre-Fans auf einem Festival Spaß machen dürfte. 17 Jahre ist die Truppe nun im Geschäft und auch der Zugang von Nitte Valo macht die Angelegenheit nicht erträglich. Immerhin gibt es hier keine Fire-Desire-Reime; das ist einer der festzuhaltenden Bonuspunkte. Die 11 Lieder, die sich, ganz unspannend, zwischen 3 und 5 Minuten bewegen, klingen, kurz zusammengefasst, wie aus einem einzigen klebrigen und plüschigen Songbook. Ständig wird auf Refrains hingearbeitet, die einem die Zehnägel aufrollen und das Rhapsody-Einhorn-Universum wie eine Gore-Party im Feldlazarett wirken lassen. Die Produktion wirkt, als käme jedes Instrument aus einem Keyboard und selbst beim Gesang, der ein bisschen mit Reibeisen-Modus punkten möchte, ist man sich da zu keiner Zeit wirklich sicher. Eines jedoch ist bestimmt: diese Chöre sind eingesungen worden vom Lagerbestand eines amerikanischen Süßwarenladens. Unhörbar. Lordi wären womöglich ein Vergleich, aber diese liefern in schöner Regelmäßigkeit kleine bis große Hits ab und haben ein nettes Gimmick, um von den sonstigen akustischen Schandtaten abzulenken. Burning Point haben nichts. Keine schönen Cover, keine schönen Musiker, keine schöne Musik. Nach der siebten Dusche sollte der klebrige Überzug sich langsam gelöst haben und die Erfahrung, sich in das diabetische Becken gestürzt zu haben, bleibt eine einmalige. Vom Kauf von Burning Point's "The Blaze" wird daher selbst Genrefans abgeraten und freundlich auf den Rest des AFM-Rosters verwiesen. Da gibt es unzählige bessere Bands. Trackliste
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Reviews
11.06.2012: The Ignitor (Review)05.02.2009: Empyre (Review) News
28.11.2016: "The King Is Dead, Long Live The King" Video.18.05.2015: Stellen "Find Your Soul" Lyric-Clip vor. 03.05.2015: Details zum AFM Debütalbum 27.07.2014: Fortan mit ex-Battle Beast Powerröhre am Mikro. 15.07.2012: Clip zum "The Ignitor" Titeltrack. |
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