Griechenland, die nicht mehr ganz so neue Heimat des epischen Heavy Metal; Sagen von heldenhaften Kriegern, die, allein mit einem Lendenschurz, einem Schwert und ihrem unbeugsamen Willen bewaffnet, große Abenteuer bestreiten und selbst im Angesicht des sicheren Todes ein Lächeln auf den Lippen tragen. Dieser und ähnlichen Thematiken haben sich
Validor, das Projekt um Odi Thunderer, verschrieben. Mit
"Hail To Fire" soll nun zum dritten Mal in die Schlacht gezogen werden.
Die Vorzeichen stehen gut, denn die Altvorderen, namentlich
"In Blood In Battle" und
"Dawn Of The Avenger", kamen ihrer Bestimmung, die Bruderschaft des barbarischen, regressiven Metal zu begeistern, sehr gut nach.
Nach vier Jahren Pause hat sich an der bewährten Formel, Metal zwischen Manowar und martialischeren Manilla Road, nichts geändert - zum Glück. Das neue Eisen, mal wieder mit 500er-Limitierung, wurde aus 8 Songs geschmiedet und wird mit einer Länge von 39 Minuten unter denen, die dem Ruf folgen, verteilt.
Die Optik stimmt selbstverständlich; sowohl
Cover als auch Booklet sind eine Augenweide, aber während es im Reich von Whimps und Posern damit für eine hohe Wertung reicht, muss bei den Verfechtern der wahren Werte natürlich auch der Inhalt stimmen. Und es beginnt dabei recht ungewohnt, denn "Ride Of The Avenger" ist ein sehr südeuropäisch klingendes Akustik-Stück, nett, aber erst mit "Fall Of Wrathoria" gibt es das, worauf die Heerscharen warten:
treibenden Heavy Metal, voller mächtiger Melodien, schöner Leads und dicken Riffs.
Odi Thunderer hat, so ehrlich muss man sein, zwar immer noch nicht die schönste Singstimme in den Legionen, aber es ist eine deutliche Steigerung gegenüber den Vorgängern zu hören; insbesondere der weniger hörbare Akzent macht die Chose sehr viel ernster. Eine Verneigung vor "Black Wind, Fire And Steel" soll wohl "Great Son Of Immortals" sein, eines der schnelleren
Validor-Stücke; definitiv ein Volltreffer!
Dass auch
Bathory-und
Grand Magus-Einflüsse zu hören sind, ist in "To The Last Man" zu hören, während das Keyboard-getragene Intro "Winds Of Atlantis" und "Under The Sign Of Crom" wieder deutlich das bieten, was vier ehemalige Metal Kings heute gerne wieder komponieren wollen würden. In diesem Gemisch dürfen natürlich auch Reminiszenzen an
Omen und
Warlord nicht fehlen; diese gibt es mit dem laufreichen und dem schnell stampfenden "Hail To Fire, Hail To Steel", sowie dem Abschluss "All Shall Kneel" geliefert.
Wie immer im Hause
Validor gilt:
Klare Kaufempfehlung. Die, bzw. der Erfinder des "Blood Metal" gibt sich wie immer grundehrlich, ohne dickes Label im Rücken und schmiedet aus seinen zahlreichen musikalischen Ideen, den begrenzten Mitteln zum Trotz, mit "Hail To Fire" eine sehr scharfe Klinge, die er an vorderster Front mit Doomsword, Holy Martyr und ähnlichen Vertretern des Genres in die Mühlen des Krieges tragen darf.