The Gospel Accord to Shawn James & the Shapeshifters.... skurrile Band- und Albumtitel sollen häufig über belanglosen musikalischen Kontent hinwegtäuschen. Diese einfache Formel bewahrheitet sich im Falle von
"The Gospel According To Shawn James & The Shapeshifters" jedoch keinesfalls. Und sollte das sexy Coverartwork wirklich das Shawn James`sche Verständnis von Gospel verkörpern, so wird der zunehmenden Kirchenflucht künftig wohl Einhalt geboten. Allerdings könnte ein Haufen Hillbillies, wie sie das Promofoto zeigt, mit ihren Fideln und Banjos im Seitenschiff einer Basilika musizierend wiederum ziemlich abschreckend auf so manchen Kirchgänger wirken. Um nun die Kurve vom Paulinus zum Review zu bekommen: So mancher Metaller könnte auf Grund der starken Blue Grass-Einflüsse
Shawn James&the Shapeshifters voreilig den Rücken zudrehen. Wer das tut, verpasst jedoch eine wirklich originelle Mischung aus Retro-, Blues- und Country-Rock. Die Band selbst bezeichnet ihren Stil als "rock and roar", was den Nagel lautmalerisch gekonnt auf den Kopf trifft. Man kann sich auch einfach den Soundtrack zum Filmhit "O' Brother Where Art Thou" vorstellen, in dem Shawn James&the Shapeshifters George Clooney und die Bellybotton Boys ersetzen.
Originell ist das Ganze allemal, selbst in Zeiten, wo Steve `n` Seagulls bereits mit ihren Bluegrass-Coverversionen von AC/DC, Metallica und Slayer für Aufsehen sorgten. Als Anspieltipps für tolerante Headbanger seien "Like father Like Son" und "Lilith", bei dem es fast schon brachial zur Sache geht, genannt.