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10.0
Wer an dieser Stelle eine objektive Rezension erwartet, wird sich enttäuscht sehen. Wie sollte das auch gehen, wenn der Rezensent nicht nur die Musik dieser Truppe, sondern auch die Menschen liebt? Nachdem schon das Comeback-Album der Vorarlberger "Schlage mein Herz, Schlage" eingeschlagen ist wie eine Bombe (zum Review), hat man sich nun noch besser aufeinander eingespielt und noch intensiver aufeinander eingelassen.
Jede Note dieses Albums atmet bedingungslose Hingabe, die sich unweigerlich auf den Hörer überträgt und sein Herz berührt. Wie der Albumtitel andeutet, konfrontiert einen "My Ghosts Inside" mit den eigenen Dämonen, den persönlichen Geistern aus Vergangenheit und Gegenwart. Und wer hat die nicht? Mit dem kurzen Opener "Loss" beginnt also eine Reise in die eigene Seele. Wie treffend, denn wer hat noch nichts und niemanden verloren? Der Verlust von geliebten Menschen, Träumen, Idealen...und doch wohnt jedem Verlust ein Neuanfang inne. Sogleich springt einem die glasklare und trotzdem druckvolle Produktion ins Ohr. Es hat sich ausgezahlt, dass man diesmal höchst selbst produziert hat. Unterstützt wurde die Band dabei vom Produzentenduo Koch/Raze (Engineering), die soundtechnisch bereits beim "Fastest Trip To Cyber-Town"-Album involviert waren und von Little (Mastering), der nicht nur einer der namhaftesten Produzenten Österreichs, sondern auch noch ein Gründungsmitglied von Mayfair ist. Hinterm Schlagzeug wird er jedoch nicht wirklich vermisst, denn dort sitzt mit Jolly die eine Hälfte einer Groove-Maschine, die von Basser Hannes perfekt komplettiert wird. Schon beim zweiten Track, dem Titelstück, treiben die beiden einen in den Wahnsinn. Die erste faustdicke Überraschung liefert "Desert", bei dem Mario sein ohnehin umfängliches Gesangsspektrum erstmals um Growls erweitert hat. Der Typ durchlebt wirklich jede der gut vierzig Minuten Spielzeit und zieht einen unwillkürlich in seinen Bann, egal ob er flüstert, singt oder schreit. Seine Texte trägt er im Vergleich zu "Schlage..." diesmal mehr in Englisch vor, was den deutschsprachigen Passagen ein noch größeres Gewicht verleiht. Dadurch stechen auch die beiden Nummern mit deutschen Titeln ein wenig heraus: Das tieftraurige "Andermal" und das euphorische "Schrei Es Raus" kommen wie zwei ungleiche Zwillinge daher, von denen ein jeder dich auf seine Art packt. Das Gleiche gilt für das Gitarrenspiel von Rene, das selbst ohne Worte vermag dein Innerstes zu berühren. Sein fast schon minimalistisches Picking entfaltet eine größere Wirkung als das Shredding der meisten seiner Frickelkollegen und wenn er, wie in "Ghostrider"', dann mal ein Solo zum Besten gibt, ist das eine Offenbarung. Ich könnte Seiten über dieses Album füllen, doch all die Worte können das Hörerlebnis eh nicht adäquat wiedergeben. Also heißt es, sich bis zum VÖ, am 15. April, noch ein wenig in Geduld zu üben und mal wieder "Schlage..." aufzulegen, zu dem es auf "Ghost" mit "Boom" und dem atmosphärisch sehr an "Der Abschied" erinnernden Abschlusstrack "Until We Meet Again" gleich zwei offensichtliche Analogien gibt. Mit diesem Album ist Mayfair aus meiner Sicht der perfekte Brückenschlag zwischen Vergangenheit und Gegenwart gelungen, was unweigerlich die Höchstnote mit sich bringt. Trackliste
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Reviews
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12.11.2022: Geben Auflösung und neues Projekt bekannt 04.03.2018: Mayfair Warm-Up Show im Ländle 18.01.2018: Neues Album wird im Juni eingespielt 05.05.2017: Starker Clip zu "Schrei es Raus!". 15.04.2017: Zeigen Videotrailer zu "Schrei es raus". 13.03.2016: Album-Releaseparty und drei weitere Liveshows. 22.09.2015: Gehen für "The Ghotst Inside" ins Studio. 25.07.2014: "Schlage mein Herz, schlage" Videoclip. 09.12.2013: Stylisher Clip zu "Firestorm". 12.11.2013: Saftiger Trailer zu neuem Album. 02.10.2013: Comebackalbum nach 15 Jahren. Alle Infos! 15.10.2012: "Behind" re-release und neuer Videoclip. 03.10.2012: Reunion, neuer Longplayer in der Mache Interviews
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