Erst im Jahre 2009 gegründet, zeigen uns die 4 Italo Thrasher von
Ultra-Violence was passiert, wenn man Bands wie
Testament,
Exodus und
Death Angel in einer Gefängniszelle unter Höchstspannung aufeinander los lässt.
"Deflect The Flow" repräsentiert also den Thrash-Metal, wie er aus dem sonnigen Kalifornien bzw. aus der famous Bay Area kommt. Auf Album No. 2 zeigen Loris (voc/git), Andrea (git), Robba (bass) und Simone (drums) wie das Genre bereichert wird, ohne sich einen Ausrutscher zu leisten. Auch wird schnell deutlich, dass man sich als waschechter Thrasher nicht mehr und nicht weniger wünscht wie bei dieser Speed-Keule!
Manch etablierte Band kann sich von den vier Turinern jedenfalls ein saftiges Stück abschneiden - der Spielwitz und das Energylevel entpuppen sich in diesen 40 Minuten nämlich als eine echte Wohltat. Genau diese zwei Eigenschaften heben die Youngsters vom Großteil der inzwischen dritten/vierten Generation ab. Nummern wie
"Lost in Decay",
"The Checkered Sun" oder
"Don‘t Burn The Witch" werden einem nicht nur im vollem Karacho um die Ohren geknallt, die eigentliche Würze ist hohe Kunst der knackigen Hooklines – so macht das eben richtig Freude. Auch wenn es abgedroschen klingen mag: Songs, die einem irgendwie die
guten, alten Zeiten zurückbringen aber gleichzeitig
frisch und zeitgemäß tönen. Damit haben Candlelight-Records einmal mehr einen starken Act verpflichtet, der locker das Zeug dazu hat, eine fixe Konstante in der jungen Thrash Szene zu werden. Noch was: das Cover ist wie auf dem Debütwerk
"Privilege To Overcome" Stanley Kubrick‘s Movie-Klassiker "Clockwork Orange" gewidmet. Verantwortlich dafür zeigt sich big Ed Repka, dessen Eyecatcher-Coverartworks seit Jahren scheinbar wieder so gefragt sind wie in den glorreichen Achtzigern. Für ein musikalisch und optisch überzeugendes Album gibt‘ s von mir feine 8,5 und die dringende Empfehlung, sich diese stattliche Ohrfeige reinzuziehen.