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5.0
XThirt13n nennt sich die neue Nebenspielwiese von Pharaoh Fronter Tim Aymar – genau, das ist jener Mann, der seinerzeit das Control Denied Debüt "The Fragile Art Of Existence" (zum Classic) eingesungen hat. Die erst 2013 gegründete Combo wirbt verständlicherweise auch damit, Members von Circle II Circle und Doctor Butcher in ihren Reihen zu haben, zudem man sogar Symphony X Saitenflitzer Michael Romeo für einen Gastauftritt gewinnen konnte.
Passenderweise haben die fünf Routiniers auch exakt dreizehn Songs für ihr Debütalbum aufgenommen, die irgendwo zwischen Hardrock, Groove- und Power Metal stilistisch einzuordnen sind. Musikalisch durchaus modern ausgerichtet, klangtechnisch jedoch nur in der dritten Liga zu Hause, versuchen XThirt13n immer wieder, anhand kühler Synthesizer Einsprengsel eine dezente Industrial-Atmosphäre zu erzeugen, doch geht das gut gemeinte Experiment - so hart es klingen mag - nicht ansatzweise auf: speziell der krampfhaft wirkende Opener "No Turning Back" macht den Einstieg zu "A Taste Of The Light" schwerer, als er ohnehin schon ist, und bei "Don’t Cry For Me" oder "Evicted" wird dieser Umstand lediglich untermauert - echt mühsam. Die kaum wiedererkennbare Aufbereitung des Rolling Stones Klassikers "Sympathy For The Devil" passt zum Drüberstreuen noch viel weniger in dieses - sagen wir mal "Konzept". Wenigstens können das thrashige "Unreality", sowie die noch am ehesten zugänglichen Tracks "A Taste Of The Light" (geschmeidiger, von Miss Jennifer Bruce eingeträllerter Refrain), "Repeatlessness" (angenehm stramme Marschrichtung) und "Born In Chains" (kommt zumindest in „Hit-Nähe“) auf der bescheidenen Habenseite verbucht werden. Den Vogel schießen XThirt13n aber mit dem komplett deplatzierten "Wasted In Wonderland" ganz am Schluss ab. Entweder fehlt dem Rezensenten der nötige Humor oder die Jungs nehmen sich selbst nicht besonders ernst, was man aufgrund der sehr dunklen Grundstimmung dieses Longplayers letztlich kaum annehmen möchte: ein Quasi-Sauf-Lied mit einem "Slave To The Grind" Basisriff, wo einige Sequenzen altdeutscher Volkslieder dazwischen gequetscht wurden – fällt gerade noch in die Rubrik „wir gehen dann mal in den Keller eine Runde lachen!“. Was bleibt unterm Strich? Ein sehr zwiespältiger Nachgeschmack. Alleine die berüchtigt-kraftvollen vocals von Tim Aymar können diese bloßen Aneinanderreihungen einzelner Arrangements keineswegs kaschieren, die Anzahl prickelnder Momentaufnahmen ist somit einäugig überschaubar. Und an den bereits angesprochenen, leider sehr schwachbrünstigen Sound konnte/kann sich meiner Einer bei allem Respekt einfach nicht gewöhnen - sämtliche Jungspunde holen da deutlich mehr aus ihrem sogenannten Homestudios raus. "A Taste Of The Light" vermag bei aller Sympathie ob erwähnter Kapellen meinen ersten Eindruck selbst nach mehreren Rotationen nicht mehr zu beeinflussen – trotzdem lasse ich mir die Vorfreude für das nächste Pharaoh Album nicht nehmen! Trackliste
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