Irgendwo zwischen groovigem Power Metal, Modern Metal und gebremsterem Neunziger-Thrash lebt auch das zweite Album der Deutsch-Amerikanischen-Konstruktion
Duskmachine um Joe Comeau (ex-Overkill, Ex-Annihilator, Ex-Liege Lord), Russ Bergquist (Ex-Annihilator), Randy Black (Ex-Annihilator) und Mainman Nikolai Wurk mehr vom Namedropping als von purer Ambition.
Denn die zehn Stücke auf
"Duskmachine" klingen wahlweise banal, langweilig oder gequält und wie schon das Debütalbum
"The Final Fall" (2005) verfügt es nur über einige wenige gelungene Tracks und viel Unausgegorenes. Insgesamt eine bescheidene Leistung. Keine wilden Kracher, wie sie ihre Ex-Bands bekannt gemacht haben. Viel mehr solide Standardnummern, welche praktisch keine eigene Identität aufbauen können.
Das Album hängt nicht nur wegen abstinenter Glücksmomente durch wie eine Hängematte, sondern vor allem auch wegen der schläfrig schleichenden Gesangslinien von Comeau, die die Songs gelegentlich gewöhnlicher und langweiliger machen, als sie sein müssten. Perlt alles an einem ab – gut, wenn man Goretex-Jacken trägt (auch wenn die laut dem geschätzten Kollegen Bruder Cle
KEIN Metal sind…). Neben der hörenswerten Produktion sind einige wirklich gute Ansätze auszumachen, nervige
Disturbed- und
Suicidal Tendencies-Parts (
"Endless",
"Escaping") aber sind fast unerträglich. Wer gnädig ist, nennt es
"Zitat". Und Anti-Texte wie “We stand together as one and prepare for the battle, nothing can stop us, forevermore we will conquer all…” oder auch „I`m sitting here in my empty room with no one here, I´m sitting here in this lonely room and you`re not here, don`t you hear me call your name, can`t you hear me calling, baby?“ verhindern anschaulich, dass
"Duskmachine" irgendwann einmal ein großes Album genannt werden wird.
Hälfte gut und interessant, Hälfte mau bis belanglos, das ist kein besonders guter Schnitt für das zweite Album einer Band, von der man schon Überraschungen und eine deutliche Steigerung erwartet hatte. All das macht es nicht unbedingt zu einem schlechten Album, es macht es aber zu einem hohlwangigen, irgendwie halbherzigen, jedenfalls irrelevanten Album, als würden
Duskmachine schon wollen, aber einfach nicht können, als wäre das Pulver jetzt schon verschossen. Knapp überdurchschnittlich.