Wieder versucht eine Band aus dem neuen Land der unbegrenzten (musikalischen) Möglichkeiten die Welt zu erobern. Aus Schweden stammen
Spawn of Possession und versuchen ihr Glück im Genre des
Progressive Death Metals. 1997 gegründet, veröffentlichte man bis Dato zwei Demos die auf
"The Forbidden" und
"Church of Deviance" hören. Mit zweitem Werk stieß man auf sehr positive Kritiken und konnte einen Vertrag beim Label Unique Leaders an Land ziehen. Vor zehn Jahren wurde das Debütalbum
"Cabinet" veröffentlicht. Nach ausgiebigen Touren durch Europa und Nordamerika, heuerten die Mannen auf dem
No Mercy Paket an (
Cannibal Corpse,
Hypocrisy,
Kataklysm,
Exhumed,
Vomitory und
Carpathian Forest), 2006 wurde dann das Zweitwerk
"Noctambulant" eingezimmert und bei Neurotic Records veröffentlicht.
Nach fast sechs Jahren Pause liegt nun mit
"Incurso" der dritte Output der musikalischen Meister vor. Dass hier wahre Könner an den Instrumenten sind, bekommt man schon beim sperrigen Instrumental Intro
"Abodement" zu hören. Hier wird die ganz feine Klinge ausgepackt und man arbeitet sich mit musikalischem Fingerspitzengefühl durch acht sehr gute Nummern. Der geneigte Hörer sollte nur einmal ein Ohr bei
"The Evangelist" und
"Deus Avertat" riskieren. Beide Songs können mit technischer Finesse überzeugen. Ganz selten wird das Gaspedal bis zum Anschlag durchgedrückt, vielmehr herrscht immer Variantenfreiheit. Wem das noch nicht reicht, der soll sich
"Spiritual Deception" rein pfeifen. Bei diesem Song quietschen die Gitarren im Hintergrund ein verspieltes Dauerfeuer vom feinsten ab. Die Drums können nur sehr kurz einen Rhythmus halten und die Vocals bewegen sich (immer) im Keller. Die letzte Nummer wird dann von klassischen Streichern eingeleitet und stellt nochmals das gesamte Können der Band dar. Absolut gelungener Rausschmeißer mit viel (Chor) Atmosphäre und produktionstechnisch gibt es natürlich auch nichts auszusetzten.
Für Fans von
Nile und
Death (mit Abstrichen) spreche ich eine fast uneingeschränkte Kaufempfehlung aus. Musikalische (Möchtegern) Kenner die offen für harte Soundstrukturen sind, sollten ebenfalls ein Ohr riskieren (der Mensch hat ja zwei).
Fazit Moshmachine: 8 von 10 skandinavischen Kreuzen an die Jungs aus Schweden, die hier ein technisches Album vom Feinsten abgeliefert haben, an dem mich persönlich nur stört, dass die Sache ein wenig "zu sehr" nach Nile klingt.