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10.0
Nach der ersten schmackhaften Scheibe serviert uns Ausnahmetagträumer Buddy Lackey mit "A Murder Of Crows" nun also ersehnten Nachschlag. Mittlerweile will er sich ja Devon Graves nennen um klare Grenzen zwischen der Gegenwart und Vergangenheit zu schaffen, egal wenn seine traumhaft und unvergleichliche Stimme ertönt denkt man unweigerlich an PSYCHOTIC WALTZ und so wird man eine DEAD SOUL TRIBE Scheibe wohl oder übel immer mit den vier Göttergaben der US Band messen, die in der Geschichte des Metal ungefähr so wegdenkbar sind, wie das Christentum in der Welthistorie.
Somit wäre das einzige Problem dieser Scheibe eigentlich schon behandelt und so kann über die Klangwelten von Devon's neuem Werk philosophiert werden. Mit "Feed Part I+II" schwebt die Sache sehr geschmackvoll los. Gefühlvoll und sehr intensiv vorgetragen, toll aufgebaut und mit Hochkarat-Refrain verzuckert, entpuppt sich der Eröffnungsdoppler als relativ leicht verdaulich, brilliert mit gewohnt übermenschlich schönen Vokals und bietet einen idealen Einstieg in eine musikalische Traumreise. Spätestens nach dem sperrig aber traumhaft schönen "The Messenger" und dem emotional und zerbrechlich anmutenden "In A Garden Made Of Stones" ist man mitten drin in Devon's sentimentaler Klangwelt und versinkt gnadenlos in der Schönheit der Musik. Das getragene "Some Things You Can't Return" jagt dem Hörer ein ganze Flut an Gänsehautattacken bis in den letzten Zipfel des Körpers, das Juwel "Angels In Vertigo", der pianogetragene Sonnenaufgang "Regret" oder das phänomenal groovende "Crows On The Wire" sind schon jetzt Meilensteine und faszinieren noch nach dem x-ten Durchlauf. Die abschließenden zerbrechlich zarten "Black Smoke And Mirrors" mit seinen herrlichen Querflöten Parts und das sentimentale "Time" beschließen eine wundersame Reise durch die Gehirnströme eines Ausnahmemusikers und entlassen den gefesselten Hörer mit sanften Tönen in die Realität. Jeden Song gesondert und ausführlicher zu umgaren ist vollkommen sinnlos! Jeder Ton hat seine Wirkung, DEAD SOUL TRIBE verarbeiten beschwörend behutsame Elemente, leicht moderne aber dezente Grooves und mit die intensivsten Vokals, die je ein Geschöpf Gottes vermitteln konnte zu einer der beeindruckendsten und spannendsten Klangreisen der letzten Jahre. Die Scheibe fordert dem ein oder anderen Hörer zwar sicher ein wenig Geduld ab, keiner aber, der sich von Devon Graves in diese, teils düster und erdrückend scheinende Traumwelt entführen lässt, wird's je bereuen. "A Murder Of Crows" ist ein absolut magisches und königliches Album voller Atmosphäre und Spannung, das meiner Meinung nach den Vorgänger weit übertrifft und trotz der eigenständigen Klangbilder problemlos als Ersatzdroge für alle Psychotic Waltz Fans verwendet werden kann. Die Ausnahmestellung der vier heiligen Waltz Releases wird zwar auch diese Scheibe nicht gefährden, Prog Jünger und Musikfans mit Anspruch und Geschmack müssen aber blind zufassen. Trackliste
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