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8.0
Der charismatische Jeff Martin war, ist und bleibt Musiker aus tiefster Leidenschaft. Der ehemalige Frontmann von Kanadas Rockexport The Tea Party hat nach dem Folgeableger The Armada nun wieder eine neue Band (mit dem Beinamen 777) formiert, um die seit jeher bekannten Trademarks aus völlig differenten Stilrichtungen zu bündeln. Dass die Besetzung als Trio in Erscheinung tritt, weckt insgeheim ein wenig Hoffnung, dass es eines Tages vielleicht doch noch zur offiziellen Reunion von The Tea Party kommt.
Die Symbiose aus Folklore Elementen, Weltmusik, Blues und klassischen Rock Zitaten erinnert mancherorts an die 90er Edelwerke wie "The Edges Of Twilight" (Classic), "Transmission" oder "Triptych" (Classic) besagter Vorläufer Formation, die von vielen Fans der ersten Stunde noch schmerzlich vermisst wird. Aber solange Ausnahmesänger Jeff Martin Qualitätsmaßstäbe wie im aktuell vorliegenden Fall abliefert, dürften sich die Entzugssymptome in Grenzen halten. Denn "The Ground Cries Out" vereint wie gesagt sämtliche, seit jeher geschätzten, "multikulturellen" Ingredienzien. Darüber hinaus ist es aber die exzellente Kompositionskunst, die klar im Fokus steht. Exakt der Knackpunkt, den The Armada mit dem gleichnamigen Longplayer aus dem Jahre 2008 meiner Meinung nicht ganz erfüllen konnten. Alleine schon der stimmungsvolle Titeltrack (siehe Videoclip), die Seelen erwärmende Ballade "One Star In Sight" (sogar einen David Bowie könnte hier der Neid fressen!), der "spelunkige" Bluesrocker "Queen Of Spades" oder das von atemberaubender Atmosphäre gesäumte (und mitunter von Hackbrett Einsprengsel sowie Percussions begleitete) "The Pyre" rechtfertigen den Kauf eines solchen Tonträgers wie diesen, welcher derzeit leider nur als EMI Kanada Import erhältlich ist. Hinzu kommen noch so unwiderstehliche Ohrenschlecker wie das galante "1916" (Jim Morrison lässt grüßen) oder das – selbstredend – mit fernöstlichen Vibes geschmückte "The Mekong" (written by J. Cortez). "The Ground Cries Out" ist wieder ein kräftiges und facettenreiches Lebenszeichen dieses außergewöhnlichen, nordamerikanischen Tonakrobaten. Der Mann bietet nicht nur eine gewohnt großartige Vokalperformance Marke Gänsehautstimulanz, weit mehr besticht hier das fein abgeschmeckte Gesamtpaket, sprich, das spannungsgeladene, mystisch-gefärbte Ambiente, welches die Abteilung Genußspecht & Co. ein ums andere mal in einen Trance ähnlichen Zustand lockt. Man kann es nicht oft genug sagen: Dieser Künstler verdient Aufmerksamkeit! Trackliste
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