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Cover  
Vallenfyre - A Fragile King (CD)
Label: Century Media
VÖ: 28.10.2011
Homepage
Art: Review
RedStar
RedStar
(243 Reviews)
7.5
Vallenfyre also. Kurz reingehört und sofort Gefallen daran gefunden. Also umgehend die Promo gekrallt und das Teil von Anfang an angehört. Beim andächtigen Lauschen kommt mir sofort der Name Paradise Lost in den Sinn. Sowohl die Gitarren als auch das Kompositorische erinnern sofort an die Depri-Kings von der Insel…. nur irgendwie gewöhnungsbedürftig mit skandinavisch klingenden Gitarren und anderem Gesang aufbereitet. Ein Blick auf den Promotext klärt die Situation umgehend auf. Vallenfyre (Alt-Englisch: „Vallen“ = „stark“ & „fyre“ = „Feuer“) ist das neue Projekt des musikalischen Bandkopfs von Paradise Lost, Gregor Mackintosh, der hier (neben der Gitarre) für die Growls zuständig ist. Prominente Schützenhilfe leisten ihm My Dying Bride-Gitarrero Hamish Glencross, der aktuelle Paradise Lost-Drummer Adrian Erlandsson und Basser Scoot von der Kultband Doom.

Düster und übelgelaunt tönt und dröhnt dieser Finsterling aus den Boxen, der wesentliche Unterschied zu Mackintosh´s Stammband liegt aber im kraftvollen Anpacken der dunklen Gefühle, die knackig herausgeschrammelt werden, wohingegen sich die Engländer oft selbstgefällig im Elend suhl(t)en. Folgerichtig klingt das Resultat wie doomig-zähflüssigen Paradise Lost (Debut und "Gothic" – Phase), gepaart mit kernigem Death Metal a la Skandinavien ("Cathedrals Of Dread", "As The World Collapses").

Der Albumtitel "A Fragile King" nimmt lt. Mackintosh Bezug auf seinen Vater, der erfolglos gegen den Krebs kämpfte. Auch das Textkonzept dreht sich im Wesentlichen um die Erfahrungen mit diesem Thema und sonstigem Depri-Zeug (Globales wie Religion oder Politik, oder allgemeinverstänliche für Beziehungen) und stellt gewissermaßen eine Art Befreiungsschlag dar. Jeder einzelne Songtitel (wie etwa "Humanity Wept" oder "My Black Siberia") sind schon von der Namensgebung her zappenduster und hart, da bleibt kaum Raum für Fehlinterpretationen, auf dem Album regiert Tiefschwarz und Depression pur.

Alles in Allem ein Album, das ich Mackintosh – vor allem in Bezug auf die Gesangsleistung - eigentlich nicht zugetraut hätte, umso mehr ziehe ich meinen Hut vor dem Engländer, der mit diesem Album ein echtes Gustostück des bastardisierten Paradise Lost/Schweden-Death-Sounds mit rockig-doomigen Anleihen und eine echte Bereichung des Paradise Lost-Universums erschaffen hat. Reinhörtipps: "Desecration" oder das schnelle "Ravenous Whore".

Trackliste
  1. All Will Suffer
  2. Desecration
  3. Ravenous Whore
  4. Cathedrals Of Dread
  5. As The World Collapses
  6. A Thousand Martyrs
  1. Seeds
  2. Humanity Wept
  3. My Black Siberia
  4. The Divine Have Fled
  5. The Grim Irony
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