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8.0
Der - für meine Auffasssung - viel zu sperrige (weil auch äußerst Tempo gedrosselt) 2009er Langstreckenbomber "The Infection" geriet auch auf breiter Ebene in die Schusslinie und war der vorerst letzte in der Konstellation Mark Hunter/Rob Arnold/Matt DeVries/Jim LaMarca/Andols Herrick/Chris Spicuzza. Nun, wenn einmal Drummer, Keyboarder und Bassist zugleich "Danke, es hat uns gefreut" sagen, heißt dies im Normalfall, dass der Resetknopf gedrückt werden muss, unter anderem deshalb, weil auch zwischen Nuclear Blast und (dem Rest der) Kapelle die Trennung folgte.
Übrigen geblieben ist der "eisenharte" Kern in Form von Hunter (v)/Rob Arnold (g)/Matt DeVries (g), während für die restlichen drei Positionen Emil Werstler (b)/Austin D'amond (d)/Sean Zneu (k) ins Boot von Chimaira gezogen werden konnten. Wem die Namen irgendwie bekannt vorkommen: die Herrschaften zocken auch bei Daath, The Elite und SFU. Die neu formierten Chimaira greifen im Jahre 2011 wieder auf die bewährte Formel zurück. Der Opener/Titletrack ist nicht nur eine repräsantive Visitenkarte für den brandneuen Longplayer, sondern ein regelrechter Befreiungsschlag, der "The Infection" nahezu vergessen lässt. Straight-in-your-face und richtig schnell. Und vor allem jäh kaltschnäuzig und Industrial-like, zwei Attribute, die als obligatorische Tugenden im Betonbunker von Chimaira gelten - mit anderen Worten: Electronic Samples/Synthesizer Sounds gehören ähnlich wie bei Fear Factory ins Standardrepertoire. Aber auch in Midtempo Gefilden "funktioniert" die neue Scheibe tadellos: das betrifft das Ohrwurmverdächtige "Time Is Running Out" genauso wie ein mit Meshuggah-"light" Vibes vertracktes "Year Of The Snake", welches nach 2:18 zu einer heftigen Slow-Groove-Granate mutiert. Und einen Hit, sofern dies in einem solchen Genre überhaupt ausgesprochen werden darf, gibt es obendrein: "Beyond The Grave" besitzt Black Sabbath Gene, exhaliert aber den schockgekühlten Modern Metal Spirit Marke Eigenbau. Ebenso zeigt "Powerless" seine doomigen Tränensäcke, animiert aber deutlich mehr zum Blitzstart einer saftigen Mosh-Orgie als ersterer. Mit dem sechsminütigen Abgang namens "Samsara" gibt es auch ein stimmungsvolles Instrumental, wo die breite Aromapalette Chimaira's nochmals unterstrichen wird. Obschon zwei/drei Füller auf "The Age Of Hell" Einzug erhalten haben, zeigt die Tachonadel wieder steiler nach oben. Nicht zuletzt Dank Producer Ben Schigel, der dem Sextett wie in der Vergangenheit schon einen Hammersound zimmerte, wirkt das Gesamtpaket stimmig und homogen. Nun ja, Chimaira hatten den Dreh eigentlich schon immer gut raus, zwischen Thrash Metal, Metalcore und SciFi-Sounds hochsensible Tretminen zu legen. Trackliste
Mehr von Chimaira
Reviews
23.08.2013: Crown of Phantoms (Review)20.03.2007: Resurrection (Review) 05.10.2005: Chimaira (Review) News
22.09.2014: Geben offizielle Bandauflösung bekannt!20.06.2013: "Crown Of Phantoms" Albuminfos und neuer Clip! 12.02.2013: Liveversion von "I Despise" zu hören 07.12.2011: Die zwei Gitarristen nehmen wieder den Hut 11.08.2011: Videoclip zu "Year Of The Snake" ! 05.07.2011: Trackliste und erste neue Songs 21.06.2011: Zwei neue Stücke sind auf iTunes verfügbar 11.06.2011: Spendieren uns Teaser der kommenden Scheibe 25.06.2010: Infos zur DVD 02.06.2010: Infos zu fettem DVD/CD Set "Coming Alive". 29.04.2009: Videopremiere am 5. Mai 04.03.2009: Erste Hörproben zu "The Infection". 13.02.2009: Erste Infos zu "The Infection". 17.08.2007: bleiben doch in den USA 27.04.2004: vom Pech verfolgt |
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