Den dritten Arbeitsnachweis der Norweger
Subliritum vorneweg als melodischen Wühltisch-Black Metal zu verunglimpfen, wäre wohl etwas übertrieben, aber dem als
episch & progressiv angepriesenen Album haftet auf den ersten Eindruck etwas seltsam Glattes an. Die Songs wirken streckenweise uninspiriert arrangiert und vor allem ohne klanglichen Tiefgang umgesetzt. Das Schlagzeug klopft irgendwo im Hintergrund vor sich hin, die Gitarren sind bemüht, aber altbacken. Die Stücke scheinen dahinzuplätschern und aufgrund fehlender Leidenschaft zu versanden.
"A Touch Of Death", das erst zweite Full-length Album nach
"Dark Prophecies"(2001) und der EP
"Dark Side Of You"(2004), wirkt also zunächst und fälschlicherweise etwas gleichförmig und ereignislos, was mit jedem Hördurchgang jedoch größer wird. Mit simplen wie hymnischen und packenden Melodien bescheren die Trondheimer ergreifende und anmutige Momente, wecken beim Hörer Erinnerungen an
Old Man's Child,
Emperor,
Satyricon und vor allem
Keep of Kalessin, die allesamt demonstrieren, wie anspruchsvoller melodischer Black Metal klingen kann. Die 35 Minuten Todesberührung agieren allerdings mit weniger Temperament, einigen klaren Gesangslinien und Keyboardunterstützung, mal episch, mal melancholisch – aber immer ist die Musik kräftig genug, um nicht ins Kitschige abzugleiten.
Zum Fürchten ist dennoch keines der Lieder. Allenfalls stellt sich ein leichtes Frösteln ein, wenn Frontmann Jonas Moen seine doch eindimensionale Stimme durch die Stücke wehen lässt.
"A Touch Of Death" ist atmosphärisch komplex – jedoch zu komplex, um wirklich schauerlich zu sein. Stücke wie
"Back To Zero",
"Berserk" oder der großartige Titel Song lassen erahnen, was insgesamt hätte sein können. Nicht spektakulär, das Album, aber stimmig.