Wann sich eine Truppe
Black Water Rising nennt, ist das schon ein dezentes Indiz dafür, dass es sich um Southern Rock Truppe drehen muss. Mit Stammsitz Brooklyn trifft man im geographischen Sinn nicht 100% ins Schwarze, dennoch könnte die musikalische Prägung kaum deutlicher sein. Nun ja. Mit über 500.000 Hits auf Myspace und dem High Times Doobie Award, wo man sich vor Bands wie
The Mars Volta,
The Eagles Of Death Metal,
Danko Jones etc. durchsetzen konnte, wurde allmählich das Fundament in den Staaten gelegt. Der Vierer entspricht bei Gott somit keiner Overnight Sensation, stecken hier ja "alles gestandene Mander", wie man so schön in Tirol sagt, hinter dem Namen.
Mit dem ehemaligen
Dust to Dust Fronter Rob Traynor,
Stereomud Guitarist Johnny Fattoruso,
Boiler Room Schlagzeuger Mike Meselsohn und Bassist Oddie McLaughlin, unternahm die Band aus New York ihre ersten Sessions um 2005/2006.
Geboten wird auf dem bereits vor einem Jahr in den USA via Giddy Up Records erschienen Longplayer jedenfalls herrlich bratender Riff Rock/Metal mit mächtigen Hooks und Eiern Größe XXXL - ungemein straight-in-your-face und staubtrocken versteht sich. Das fest auf acht Füßen stehende Quartett nistet sich dabei zwischen solch Größen wie
Black Label Society,
Hellyeah,
Down und Konsorten geschickt ein und versteht es obendrein vorzüglich, seine Identität zu pflegen. Rob Traynor's kraftvoll-charismatische Organ könnte darüber hinaus für die ehrlich heraus geschwitzten Tracks, zehn an der Zahl, nicht passender sein, erinnert es doch stellenweise an die Rampensaufraktion Marke Phil Anselmo/Chad Grey. Das soll schon was heißen.
Die Songs haben nebenbei auch ihre gehobenen (Hit-) Qualitäten, insbesondere das vor Coolness nur so strotzende
"Brother Go On", das nicht weniger groovige
"Black Bleeds Through" oder das melodiösere
"The River" fräsen sich sogleich in die Hirnwindungen hinein und wollen wieder und wieder mit der Repeat-Taste zurück gefischt werden – jawohl, das ist richtige Stoff für die Männer, die sich kein Leben ohne fettem Hobel, Biker Spelunke, chronisch sabbernden Fotzen und kühlem Bier vorstellen könnten - so und nicht anders muss das klingen!