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458 Classic Reviews 284 Unsigned Reviews |
5.5
Das auf Newcomer spezialisierte norwegische Mini-Label Mayhem Music darf bereits „Größen“ wie Guardians Of Time (zum "A beautiful Atrocity" Review), Zerozonic oder Faanefjell in seinem Katalog führen. In diese „geschmackssichere Tradition“ kann sich die ebenfalls aus Norwegen stammende Band Horizon Ablaze mit ihrem Debütalbum nun gleichfalls einreihen, denn dieses Album ist dermaßen unoriginell und austauschbar, dass man es nach einmaligem Hören getrost neben Six Feet Under und Jungle Rot ins Regal stellen kann und nie mehr hören muss. Stört nicht beim Bügeln, fördert bei Biergenuss sogar die Laune, ist aber musikalisch ziemlich langweilig.
Wenn man sich die belanglos dahin plätschernden "Origin", "Strychnine" oder "Black Burden" anhören muss, ist Death Metal in Norwegen offenbar wirklich vom Aussterben bedroht. Doch die Röchel-Rookies können zum Glück auch anders. Und zwar immer dann, wenn sie ihre fette Groove-Maschine von der Leine lassen, so wie beim feinen "Homicidal Reign", dem thrashigen "1941-Horizon Ablaze" oder dem keyboardunterstützten "Throne Of Trepidation". Unterm Strich kommen aber weder Fans von simplem geradeaus Death noch die von technischer Frickel-Mucke auf ihre Kosten. Das 60 Minuten-Mammut-Album schwimmt leider häufig unter der Aufmerksamkeitsgrenze und taucht immer nur dann auf, wenn man gerade beginnt, sich zu langweilen. Vielleicht ist diese Platte auch eh nur für bestehende Fans, ganz sicher aber nicht für solche, die es hätten werden wollen. Vieles bleibt beliebig oder wandert von herben Trägheitsmomenten zu komplexeren Deathcore Sequenzen - das Brutale, Mitreißende, Gefährliche, Zerschmetternde, das diese Musik braucht, fehlt zu oft. Aber "Spawn" ist ein sympathischer erster Versuch und beim nächsten Konzert möchte man ihnen ein paar Platten von Asphyx, Boltthrower oder Deicide zustecken. Und ihnen sagen, dass die Snare-drum ruhig mal anständig klingen darf. Trackliste
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