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8.0
Ideen muss man haben. Dass es den schwedischen Retro-Proggern Beardfish an selbigen nicht mangelt, beweist einmal mehr ihr neuer Output "Mammoth". So wie der Namensgeber des Albums, bahnen sich die sieben neuen Songs, mal gemächlich, mal mit schwerem Schritt ihren Weg in die Gehörgänge des Zuhörers. Auch diesmal verbuchen Beardfish Sympathiebonuspunkte für ihre originelle Verbindung von Humor mit musikalischer Theatralik und einer gehörigen Prise Ironie.
Ob Opener "The Platform" oder " Without Saying Anything", gekonnt versetzen Beardfish Schwermut mit stilistischen Kunstkniffen und teils abgedrehten Instrumentalpassagen. Besonders hervorzuheben ist auf dem Album der Fünfzehn-Minuten-Track "And The Stone Said: If I Could Speak", der mal melancholisch, mal proggig mit detailverliebten Sounds den Hörer in längst vergangen geglaubte Welten eintauchen lässt. Beardfish jonglieren auch auf ihrem neuesten Album mit Musikzitaten und Anspielungen, ohne dass jedoch der Verdacht aufkommen würde, man kopiere hier irgendjemanden bewusst. Wie ein Uhrwerk haben die Schweden in den letzten Jahren ein starkes Album nach dem anderen veröffentlicht. Dabei musste man im Jahr 2009 einen herben Rückschlag einstecken, als Beardfish von Mike Portnoy eingeladen wurden, an der Progressive-Nation-Tour mit Dream Theater und Zappa Plays Zappa teilzunehmen. Aber der Bankrott ihrer Plattenfirma SPV, Mutterkonzern und Vertrieb des InsideOut-Labels, machte dem Vorhaben leider einen Strich durch die Rechnung. Gitarrist Magnus Östgren hatte dafür im Vorfeld sogar seinen Job gekündigt. Bitter. Beardfish haben sich von derlei Widrigkeiten aber nicht unterkriegen lassen und mit dem jetzt erschienen Longplayer erneut ein starkes Lebenszeichen gesetzt ... Fazit: Mit "Mammoth" beweisen Beardfish auch im Jahr 2011 wieder, dass sie mächtig Haare auf der Brust, und Fleisch am Knochen haben. Tolle Atmosphäre mit überwiegend guten Songs und teils sehr gelungenen Soundkollagen. Auch wenn mir der Vorgänger "Destined Solitaire" um einen Tick besser gefallen hat, so lasse ich mich immer wieder aufs Neue gerne in die musikalischen Jagdgründe der Siebziger-Jahre entführen. Gemeinsam mit ihren Landsleuten, den Flower Kings, gehören Beardfish sicher zu den überzeugendsten Klonen des Pleistozäns der Hardrock-Geschichte. Gelungen! Trackliste
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Reviews
28.10.2012: The Void (Review)News
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