Zugegeben – ich bin kein Fan des Sister Sin Debüts "Switchblade Serenades" (zum Review…) und meine Begeisterung hielt sich demnach auch in Grenzen, als ich jetzt fast zwei Jahre später mit "True Sound Of The Underground" den Nachfolger und zugleich Album Nummer 2 des Female-Fronted-Quartetts aus Schweden in den Player bugsierte.

Aber - "True Sound Of The Underground" rockt definitiv voll auf die Zwölf und hat 11 mächtig tretende Ass-Kickers zu bieten, die einem die Frisur schon ordentlich durcheinander bringen. War ich bisher immer der Meinung, dass Sister Sin den sogenannten „Street Metal“ (brachiale Härte und messerscharfe Metal-Riffs mit der Eingängigkeit und der Räudigkeit des Sleaze Rock zu verbinden) ihrer göttlichen Landsmänner von Hardcore Superstar zu kopieren versuchen, rauscht der neue Silberling trotz minimaler Sleaze-Momente ("Outrage") eher reinrassig „metal-esque“ à la Skew Siskin durch die Boxen, wobei Sister Sin-Frontfrau Liv die stimmliche Dominanz und den Level der unerreichten Nina C. Alice nicht ganz erreichen kann.

Trotzdem macht "True Sound Of The Underground" unglaublich Spaß, denn kraftvolle Power-Happen der Marke "Outrage", "Better Than Them", "I Stand Alone", "Nail Biter" oder auch "Beat Them Down kriegt man definitiv auch nicht alle Tage präsentiert. Klasse.

Sister Sin - "Outrage+