Black/Pagan Metal aus Deutschland?
Gottlob bescheren
Helfahrt unseren oftmals schmerzlichst beleidigten Ohren jedoch keine allzu schwülstigen Keyboardteppiche oder „Cleangesänge“, sondern sind eigentlich klar im deutschen Black Metal zuhause.
Bands wie
Helrunar oder auch
Nocte Obducta haben sicher ihre Eindrücke an diesem Quartett hinterlassen,
Helfahrt setzten nicht auf Speed, sondern achten insgesamt sehr auf abwechslungsreiche Arrangements und stimmungsvolle Songaufbauten, versuchen damit auch der im Black Metal (nicht nur deutscher Herkunft) grassierenden Ideenlosigkeit auszuweichen, was ihnen auch oftmals gelingt, um jedoch an anderen Stellen auch ein ähnliches Schicksal erleiden, wie viele ihrer Genreverwandten: Austauschbarkeit.
In diesem Zusammenhang stehen speziell die Vocals im Vordergrund, die zwar kraftvoll, aber ohne eigene Identität aufwarten, wohingegen auf musikalischer Seite der Bass äußerst cool auffällt, dem ungewöhnlich viel Platz eingeräumt wurde.
Und auch die superbe Produktion, die klar und druckvoll, also sehr professionell ausgefallen ist, lässt
"Drifa" aus dem Veröffentlichungsbrei herausragen,
Helfahrt sind sehr bemüht, dem deutschen Black Metal neue Impulse einzuhauchen (warum das Label das ganze allerdings als Black `n` Roll bezeichnet, erschließt sich zwar nicht ganz, dieses Genre bedienen doch eher Sounds wie
Satyricon, etc...),
"Drifa" stellt zweifellos ein gelungenes, überdurchschnittliches Album, intensivste Hörerlebnisse (a la
Nagelfar) erreicht man zwar nicht, die Zielgruppe darf sich aber über hochwertige Kost aus unserem nördlichen Nachbarland freuen.