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The Seer - Heading For The Sun (CD)
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Moment mal, nicht Die Seer, sondern The Seer sind hier gemeint, um etwaigen Irritationen gleich vorzubeugen. Aus dem süddeutschen Augsburg stammen "The", die bereits das zwanzigste Jahr ihres Bestehens feiern können und zumindest in der Heimat zeitweilige Erfolge verbuchen konnten. "Heading For The Sun" ist inzwischen das sechste Studioalbum der AOR/Softrocker, welches zugleich die Erstbegegnung zwischen Truppe und dem Rezensenten auf den Prüfstand stellt.
Das Album offenbart zwölf kontrastreiche Rocksongs deren Pop-Appeal geradezu omnipräsenter Natur, was aber nicht automatisch als Qualitätsverlust zu verstehen ist. Trotz merklicher Airplay-Tendenzen bieten The Seer in fast jedem Track tighte Arrangements sowie schöne Details, denen man schnell Gutes abgewinnen kann und sich unter anderem dadurch zumeist von der "Gefahr" namens Seichtum ausreichend fernhalten. Ein bemerkenswertes Gespür für Refrains, liebevolle Gitarrenarbeit und gediegene, aber nicht überstrapazierte Folk-Elemente sind der Schlüssel zum einem angenehmen Hörerlebnis, dass nach mehreren Durchläufen immer noch nicht an Reiz verliert, obschon der "Burner-Effekt" ebenso ausbleibt. Stilistisch liegt das Quintett Daumen mal Pi zwischen Dare, Everon und U2, dennoch lassen sich die im Zusammenhang mit der Band oft zitierten Folk-Einflüsse – der öfter zu vernehmenden Mandoline zum Trotz - nur noch vereinzelt ausmachen, am ehesten noch in "Setting Sails" oder dem finalen "Rain Down On Me", der mit Akustikgitarren, Flöten und dezentem Akkordeon die prachtvolle Kulisse irischer Landschaften vor dem geistigen Auge wachruft. Weitere Ancheck-Tipps stellen das treibende "Where Do We Go", das opulente "Wishful Thinking" und der straighte Rocker "The Borderline".
Kurz und bündig: "Heading For The Sun" ist also keine klassische Hardrockscheibe mit typisch dreckigem Image oder ähnlichem, weit mehr zeigt es eine, reife, nahezu vernünftig wirkende Poprock Platte, die bei Gott nichts spektakuläres offeriert, aber dennoch aufzeigt, dass man mit gutem Feeling und dosierten Härteeinlagen durchaus punkten kann.
Trackliste
- What We Are
- Where Do We Go
- Fallen Leaves
- Wishful Thinking
- Raining
- Eyes Gone Blind
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- Setting Sails
- The Enemy
- The Borderline
- Wasted
- Dive Into The Blue Sky
- Rain Down On Me
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