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7.5
Wir drehen das Rad der Zeit zurück – konkret ins Jahr 1969, als die Welt in einem Vorort von Denver, Colorado namens Littleton noch in Ordnung war und das Massaker, das zwei Vollidioten an der örtlichen Columbine Highschool anrichteten, damit dem Ort zu trauriger Berühmtheit verhelfen und in der Folge einen gewissen Marilyn Manson als Sündenbock dafür zum Staatsfeind Nummer 1 erklären sollte, noch exakt 30 Jahre in der Zukunft liegen würde.
Dort gründete der damals erst 7-jährige Kip Winger mit seinem Bruder Nate und dem Nachbarsknaben Peter Fletcher eine Band namens Blackwood Creek und tingelte in der Folge bis zum Highschool-Abschluss im Jahre 1980 beeinflusst von Bands wie Grand Funk Railroad, Black Sabbath, Lynard Skynard und Led Zeppelin durch die Schulen und später Clubs in der Umgebung. 1980 trennten sich die Wege des Trios. Während Nate und Peter in Los Angeles ihr Heil suchten, verschlug es Kip nach New York, wo er den Job am Bass in der Band von Alice Cooper an Land ziehen konnte. 1987 nach Ende der "Constrictor"-Tour des allerersten Schockrockers war die Zeit gekommen, um mit Winger eine eigene erfolgreiche Band zu starten. Wie das Leben so spielt, besannen sich die drei Herren vor einiger Zeit ihrer Wurzeln, begannen wieder zusammen zu musizieren und als Produkt dieses Schaffens präsentieren Blackwood Creek 40 (!!!) Jahre nach der Bandgründung nun ihr selbstbetiteltes Debütalbum. Mit Winger‘s Stadionrock der 80ies haben Blackwood Creek gar nichts am Hut, spielt das Trio doch schnörkellosen Hardrock alter Schule mit oftmals anständigem Singer-/Songwriter-Touch ohne dabei ihre Anfänge in den 70ern zu verheimlichen. Die Stilistik der 11 klassischen Gute-Laune-Songs des Albums variiert dabei gelungen zwischen simplen, straighten Rockern wie "Out In Outer Space", äußerst relaxten, locker-flockigen, kalifornisch-klingenden Ohrwürmern der Marke "Nothing But The Sun" oder "Your Revolution" und sehr guten mit einem gewissen Südstaaten-Flair ausgestatteten Tracks wie "Albatross" oder "Jimmy And Georgia". Das Album klingt sehr organisch und mit jedem Ton hört man unmissverständlich, mit welchem Herzblut die Herren hier am Werke sind. Dem guten Kip könnte es musikalisch also momentan kaum besser laufen. Nach dem sehr guten letzten Winger-Album "Karma" (zum Review…) wird nun noch eine starke Blackwood Creek-Scheibe draufgelegt. Ich weiß jedenfalls jetzt schon, dass dieses Album eine bedeutende Rolle in meinem persönlichen Soundtrack des kommenden Sommers einnehmen wird. Trackliste
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