Mit Native Window stellt sich dieser Tage ein Ableger der Prog Rock Legende Kansas vor und mit den Herren Billy Greer (bass und vox), David Ragsdale (violine), Richard Willams (guit) und Phil Ehart (drums) sind gleich vier von sechs der renommierten Megastars in den Reihen den neuen „Soupergroup“ zu entdecken. Die Tatsache, dass die beiden eigentlichen Songwriter der US Millionenseller fehlen, lässt sich aber dennoch nicht leugnen, weshalb man hier gleich allen Werbeankündigungen, die ein quasi ein neues Kansas Album versprechen deutlich Wind aus den Segeln nehmen muss.

So kann sich der geneigte Rock Fan bei "Native Window" zwar problemlos an kompakt und handwerklich einwandfreien Rock Songs, fernab allen Bombasts dafür mit deutlicher AOR- und Country Schlagseite laben, richtige Hits oder gar Geniestreiche kann ein folkig angehauchtes Album, das von Beginn bis zum Ende auf erwartet hohem Niveau daherkommt, aber zu keinem Moment mitreist oder überrascht aber keineswegs bieten.
Kansas Sammler und die-hard Fans der Ami Legende werden "Native Window" der Komplettierung halbe sicherlich verhaften, Außenstehende sollten sich aber um andere Bands bemühen. Bands die wirklichen Enthusiasmus, wirkliches Herzblut und wirklich mitreisende Rock Songs bieten. Denn unterm Strich plätschern Native Window auf ihrem sehr seichten Debüt trotz der großen Namen einfach viel zu blutleer daher.