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Tall Stories - Skyscraper (CD)
Label: Frontiers Records
VÖ:
23.01.2009
Art: Review
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Die Band Tall Stories kennen wahrscheinlich die Wenigsten. Der Name des Sängers dieser US-Truppe aus New York wird hingegen den meisten Hardrock und/oder AOR-Fans ein Begriff sein. Steve Augeri heißt der Mann, der seinen Bekanntheitsgrad zwar finanziell lukrativen, ansonsten jedoch eher undankbaren Gesangsjobs der Vergangenheit verdankt, musste er doch jeweils durch die Nachfolge von langjährigen Gesangskoryphäen (Danny Vaughn bzw. Steve Perry) mächtige stimmliche Lücken sowohl bei Tyketto als auch später bei Journey versuchen zu schließen. In beiden Fällen war das Engagement allerdings nicht für die Ewigkeit, daher besann sich Mr. Augeri seiner musikalischen Wurzeln und reformierte das originale Line Up seiner Band Tall Stories, um einen „Nachfolger“ für das 91er Debütalbum einzuklopfen.
"Skyscraper" heißt also das 18 Jahre auf sich warten lassende Zweitwerk, das musikalisch ein breitgefächertes und abwechslungsreiches Konglomerat aus facettenreichem Hardrock, AOR und einigen durchaus als Alternative zu bezeichnenden Momenten darstellt. Diesem Faktum zollt auch Gitarrist (und zugleich Produzent des Albums) Jack Morer mit seinem variantenreichen Spiel und dem Einsatz diverser Gitarrensounds Tribut und hebt damit den positiven Gesamteindruck des Albums auf einen noch höheren Level.
Ebenfalls sehr interessant gestaltet sich das songwriting-technische Wechselspiel zwischen eingängigen Melodien und eher schwerer zugänglichen Elementen. Ein klassisches Hardrock-Hitalbum á la Bon Jovi oder Gotthard ist "Skyscraper" keineswegs. Trotzdem haben sehr viele der Tracks ihren ganz eigenen Charme. Etwa das ungewöhnliche, sehr modern klingende, schleppende "Original Sin", das dann in einen sehr eingängigen, mächtigen Chorus mündet. Oder das ruhige, sehr schöne "No Justice", das sehr an die neueren Werke von Richie Kotzen erinnert und ebenfalls mit einem gefühlvollen Refrain punkten kann. Wiederum unverkennbar im Stil des hageren Ex-Sechssaiters von Poison und Mr. Big angelehnt, ist das unwiderstehliche "You Shall Be Free", das sich fein-bluesig dahin wälzt, um im Finale noch mit dem Einsatz eines Gospelchors gute Dynamik zu erzielen. Und dass er´s klassisch simple auch kann, beweist Steve Augeri u.a. mit dem flotten "Stay".
Feine Sache also, was die Herren Augeri, Morer und Co. hier auf die Beine gestellt haben. Offensichtliche Hits gibt´s auf "Skyscraper" kaum zu hören. Wer allerdings ein bisschen unter die Oberfläche lauscht, kann hier einige wirklich gute, abwechslungsreiche Songs für sich entdecken.
Trackliste
- Tomorrow
- Clementine
- Original Sin
- All Of The World
- Pictures Of Summer
- River Rise
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- No Justice
- Eternal Light
- Stay
- You Shall Be Free
- Superman
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