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X-World/5 - New Universal Order (CD)
Label: AFM Records
VÖ:
16.05.2008
Homepage
Art: Review
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X-World/5 stellen so etwas wie ein Äquivalent zu einer Metal-Supergroup dar, findet man im Line-up doch solch illustre Namen wie Gitarrist Andy LaRoque, normalerweise im Dienst von King Diamond, ex-Hammerfall-Bassist Magnus Rosen, Reeves Gabrels, der schon für David Bowie die sechs Saiten bediente, und Vokalist Nils Rue von Pagan’s Mind.
Bei einer solchen Ansammlung musikalischer Kapazunder werden die Erwartungen an X-World/5’s Debut "New Universal Order" durchwegs hoch sein. Und die ersten Takte des Openers "Cyberchrist" klingen auch durchaus vielversprechend: stampfender Midtempo Heavy Metal mit tollen kraftvollen Vocals und etwas Elektronikgeräuschkulisse. Passend zum futuristischen Gesamtkonzept bezeichne ich das Album als Science Fiction-Metal, was aber weitaus weniger abgefahren ist, als man vermuten möchte. Praktisch sieht es nämlich so aus, dass man es hier mit einer Mischung aus traditionellem Power Metal, einer Prise Progressive Metal und einem ordentlichen Schuss Industrial zu tun hat. Dazu gesellt sich die natürlich vollkommen erhabene Gitarrenarbeit von LaRoque und Gabrels, der einige total abgespacete Soli beisteuert.
Dieser durchaus originelle Mix hat jedoch so seine Tücken: Zu wenig variiert die Geschwindigkeit, fast alle Songs sind im Mid-Tempo-Bereich angesiedelt, was auf Dauer doch für gepflegte Langeweile sorgt. Auch die inflationär eingesetzten Elektronikspielereien nerven schon sehr bald, seien es die unzähligen Samples, Computergeräuscheffekte oder – was besonders schwer wiegt – die elektronisch verfremdeten und verzerrten Vocals, die zuweilen an billige Roboterstimmen in billigen SciFi-Filmen längt vergangener Jahrzehnte erinnern. Zudem gibt es im Songwritingbereich erhebliche Schwächen zu bemängeln: Kaum ein Song arbeitet auf einen echten Höhepunkt hin, das Material plätschert ereignislos dahin. Mit dem furchtbar einfältigen, durch seinen grässlichen Maschinenbeat absolut nervtötenden "Stand Up" findet sich gar ein Totalausfall auf New Universal Order.
Somit schickt der Professor X-World/5 mit 6-facher Warp-Geschwindigkeit ins Jahr 3006 – denn laut Bandinfo spielen X-World/5 den Heavy Metal für genau jenes Jahr – und bleibt zufrieden in der Gegenwart, denn der Metal des 31. Jahrhunderts ist definitiv zu langweilig. Gute Nacht.
Trackliste
- Cyberchrist
- Man machine
- Charge to war
- Alien march
- A cryptic message
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- Crooked cross
- Lunar voyage
- Argonaut
- New Eden
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