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Ritual - The Hemulatic Voluntary Band (CD)
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Das Quartett meldet sich nach vier Jahren Studio Abstinenz via Output IV zurück, also dreimal die 4, ließe sich gut decken … aber Moment mal, da war noch der Live- Doppeldecker und das nach wie vor aktive Nebenengagement von Sänger Patrik Lundström, der ja weiters bei Kaipa sein zumeist zart und hell klingendes Organ zur Verfügung stellt.
Als selbst initiierte "The Hemulic Voluntary Band", die in die Welt der Mumins (wer erinnert sich noch an jene '80 Kulttrickserie?) ihren vertonten Storys Ausdruck verleiht, hat man neben der völlig unkonventionellen Auffassung ein Rockalbum einzutüten wohl das perfekte Fundament für fantastische, unbefangene sowie pädagogisch indizierte Künstlerfreiheit: zu sämtlichen, typisch skandinavischen und (early) Prog- Rock Arrangements besinnen sich Ritual mehr denn je auf volkstümliche Instrumente, als da wären Busuki, Mandoline, diverse Flöten, Harmonika etc. um die wichtigsten zu nennen. Dass trotz der konzeptionell märchenhaften Ausrichtung dennoch einige komplexe Passagen den Hörer ausreichend Bequemlichkeit entziehen, war ohnehin vorprogrammiert.
Weshalb die sechs neuen Songs aber gegenüber dem starken 1995 Debüt, welches ja 2004 re-released wurde und dem letzten Werk "Think Like A Mountain" nicht so recht aufschließen können, lässt sich für mich schwer erklären. Möglicherweise liegt dies an einer etwas fast zu häufig präsenten Vocalperformance als auch in manch Hooklines, die den eher Fluss bremsen, zumindest in einigen entscheidenden Phasen. Tja, irgendwo liegt da der Hund begraben. Selbstverständlich ist das spielerische Niveau erneut - fast - unerschwinglich, selbstverständlich gibt's unzählige (Sound-) Feinheiten zu entdecken, selbstverständlich vernimmt man ein sehr breites Spektrum von Prog über Jazz, Worldmusic bis zur angesprochenen Folkmusic. Jene Großtaten ergießen sich insbesondere im finalen Longtrack "A Dangerous Meeting", wo ab der Mitte des Liedes zunehmend Spannung erzeugt wird und am Ende das Gute das Böse (vielleicht) besiegen wird. Für mich das gelungenste Stück der Scheibe.
So lasse ich die lokale Spezial-Elite für das seichte Progressiv Genre mit den wenig hilfreichen Worten „do it yourself“ zurück, weil mehr als ein objektiv vorsichtiges „gutklassig“ will mir in Gegenwart der neuerlich sehr bemühten, aber wenig zündenden "The Hemulatic Voluntary Band" einfach nicht entgleiten.
Trackliste
- The Hemulatic Voluntary Band
- In The Wild
- Late In November
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- The Groke
- Waiting By The Bridge
- A Dangerous Journey
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