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Cover  
Buried Time - Innocence Gone (CD)
Label: Eigenproduktion
VÖ: 21.04.2006
Art: Review
Werner
Werner
(1250 Reviews)
7.0
Gewollt oder ungewollt: dieses Bochumer Quartett, 1998 gegründet, steht bereits mit Longplayer Nummer Vier im metallischen Urwald bzw. Ruhrpott, aber: dies alles geschieht hier in kompletter Eigenregie. Tja, am musikalischen Potential kann das nicht wirklich liegen, denn was da vergleichsweise so mit dem Deal rum läuft, müsste man zum Teil einer harten Strafe unterziehen. Wie bei Hornbach: Mach es Dir selbst! ... ich denke mal, so oder so ähnlich lautet das Grundprinzip im Hause BT, bevor man sich in etwaige, zu große Abhängigkeit begibt.

Der Stil dieser Truppe lässt sich gar nicht so leicht definieren, nehmen neben klassischen Metal Riffs/Songstrukturen und teils komplexeren Arrangements auch mal gelegentlich Gothic- Elemente bzw. wenige Electronic Samples ihren Platz ein, was zunächst so was wie Eingewöhnungszeit benötigt, aber nach und nach seine Reize offenbart. Ein versteckter Talentehaufen, der – wer weiß – mit seinem ganz individuellen Stilmix im Gepäck vielleicht nur auf den richtigen Plattenvertrag wartet …; Wie auch immer, wer bei solch Formationen wie Sanvoisen oder Rough Silk hohe Wertschätzung fand bzw. findet, wird gleichfalls bei Buried Time große Augen bzw. Ohren machen, vor allem deshalb, weil Sänger und Keyboarder Alex Thelen über eine ähnlich kraftvolle Stimme verfügt wie der frühere Shouter der rauen Seide in Gestalt eines Jan Barnett, den es ja Ende der Neunziger angeblich zu einer Popband zog. Dass der Sound manches kleines Defizit zeigt, liegt vielleicht am knapp bemessenen Budget, wird aber durch tolle Arrangements und massig Gänsehaut Feeling nahezu kompensiert.

Natürlich manifestiert sich dies in spruchreife Songs, wie z. B. beim mächtigen, mit Off-Beats versehenen Opener "Expect", dem bittersüßen Ohrenschmeichler "Compare", der starken Ballade "Something Like This" oder beim Titeltrack, der, wie das Gros auf "Innocence Gone" über sehr ästhetisch anmutende Akustikparts verfügt – dadurch lassen sich wiederum Reminiszenzen zu den frühen Saviour Machine nicht recht verschweigen.
Trackliste
  1. Intro
  2. Expect
  3. Compare
  4. Swallow My Pride
  5. Hypanovae
  6. Something Like This
  1. Diary Of Dreams
  2. Fading Future
  3. Wings
  4. Innocence Gone
  5. Take A Look Behind
  6. You Said Goddbye
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