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Cover  
Tribe Of Gypsies - Dweller On The Threshold (CD)
Label: Eigenproduktion
VÖ: 06.10.2006
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Art: Review
Werner
Werner
(1250 Reviews)
8.5
Latino Rock auf Darkscene? Keine alltägliche Gegebenheit. Ist dann allerdings von einem gewissen Roy Z. die Rede, gehen da plötzlich so viele kleine Lichter auf ... Bingo! Genau dieser Kerl führte ja die beiden zwitschernden Legenden Bruce Dickinson und Rob Halford zu ihren Wurzeln bzw. wieder auf die Siegerstrasse zurück, zumal Glanzlichter à la "Chemical Wedding" oder "Resurrection" nicht unwesentlich vom Multitalent Z. geprägt sind. Dass Tribe Of Gypsies - sozusagen Roy's eigentliches Steckenpferd - bislang nur ein Insidertipp war und ist, dürfte neben einer völlig überwucherten Marktlage auch im Zusammenhang der stilistischen Grauzone liegen - nämlich irgendwo zwischen leicht verdaulichem Hardrock und lobenswert gering penetrantem Latin Sound.

Ganze sechs Jahre sind seit "III" (bzw. unter dem Originaltitel: "Standing On The Shoulders Of Giants" als Japan Import) ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten gezogen, wo es abgesehen von Roy's legitimen Seitensprüngen ebenso personelle Änderungen bei den musizierenden Zigeunern gab: am Mikro agiert statt Gregg Analla nunmehr das – für mich – unbeschriebene Blatt Chas West (vormals Jason Bonham Band), während fortan David Moreno für Dave Ingraham die Stöcke schwingt.

Eines vorweg: einen Überhit wie "Dreams" haben die Jungs aus dem sonnigen Kalifornien dieses mal nicht am Start (selbst wenn "Never Will Be Mine" knapp dran ist), aber durch die Bank adäquat stimulierende Feinkosthäppchen, die trotz aller Relaxtheit stets Akribie erahnen lassen, obendrein sogar eine Schippe heavier ertönen und einfach nur gute (Urlaubs-) Stimmung verbreiten. Mit Chas hat man sicher eine mindestens gleichwertige Lösung gefunden, klingt sein kraftvolles Organ doch klar Rock- orientierter, was z. B. beim flotten Opener "Ride On" oder in Gegenwart des Latino-fizierten Van Halen Covers "Ain´t Talkin``Bout Love" bestens rüber kommt. Ansonsten halt business as usual: zumeist auflockernde Percussion Einlagen für die einmal mehr Elvis Balladares verantwortlich ist und sich nie aufdrängende Seventies Vibes (u. a. durch dezente Hammondorgelparts), vermengt mit jener über die volle Album Distanz vorherrschenden, puren Lebenslust!
Trackliste
  1. Big Sky Presence
  2. Ride On
  3. Desolate Child
  4. Stop Bombing Each other!
  5. Halos
  6. Zoot Suit Mardi Gras
  1. Go Your Way
  2. After The Summer
  3. Flying Tigers, Crying Dragons
  4. Ain´t Talkin``Bout LoveNever Will Be Mine
  5. La Hora
  6. Hands To Eternity
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