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Cover  
Majesty - Hellforces (CD)
VÖ: 24.02.2006
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Art: Review
eugn
eugn
(94 Reviews)
6.0
Endlich kann ich wieder einmal zu einer CD greifen, bei welcher ich schon beim blinden Abtasten des Promo-Pappschubers eine genaue musikalische Vorstellung vor meinem inneren Auge stehen habe. Und aus dieser Hülle scheint es schon nach Leder und Nieten zu riechen. Ach, doch nur mal kurz auf das Bandfoto geschielt, schade.

Wie ich die CD in den DVD-Player gelegt habe, kam mir doch nur wieder ein weiterer Modern Talking Abklatsch auf „metallisch“ an meine mit Freude gespitzten Öhrchen. Der „Klopfer“ malträtiert hier nur nicht eine vereinsamte Gitarre, sondern die Schießbude. Dies wird jedoch gekonnt durch einprägsame Wortkombinationen und mit einer angelernten Leichtigkeit des Seins überspielt. Schon ab dem fünften Song ist man im Bann dieser eindeutig meisterhaft gespielten Veröffentlichung einer Ausnahmeband, welche sich vor ihrem Publikum zu verbeugen hat. Roland Kaiser würde in Tränenfluss ausbrechen, wenn er dieses Plagiat zu Ohren bekommen würde. Hier werden Hymnen auf die Menschheit losgelassen, welche für die Arbeiterwelt geschrieben wurden, und dieser Gesellschaftsschicht eine Flucht aus der harten, grauen Alltagswelt offenbaren. Und dann werden noch so nebenbei arme, schon längst ausgestorbene Drachen dazu gezwungen beritten zu werden. Wäre dieses Meisterwerk von einer Deutschpunkband interpretiert worden, so hätte sich die politische Situation in den deutschsprachigen Gebieten wesentlich verändert. Da es aber von einer gar „true“ sich zu gebenden Heavy Metal Band eingespielt wurde, wird es vermutlich sämtliche erdachten Mauern niederbrechen und einen weltweiten Friedenszustand bescheren. Aber leider ist jetzt der falsche Zeitpunkt dazu und so wird es ein weiteres Sandkorn in einer der Wüsten der Erde bleiben.

Wären da nicht ein paar vereinzelt auf der gesamten Welt zusammengerottete gettoähnliche Krieger, die sich gegen die Zeit aufstellen und Märchen wieder wahr werden lassen. In ihren selbst erbauten Festungen beweisen sie sich, doch vor allem sich, dass aus diesen Melodien Kraft zu schöpfen ist. Und genau dort wünscht man sich aufgenommen zu werden, wenn man sich diese Scheibe zu Herzen genommen hat und an ihre Kraft glaubt. Und wenn dann beim letzten Song, welcher anscheinend neu aufgenommen wurde, die Stimme von Udo Dirkschneider himself vernommen wird, man nochmals gestärkt und dazu angeregt die CD sich noch einmal anzuhören. Und dabei klingt das Ganze dann wieder so, wie wenn man es aus einer anderen Perspektive betrachtet. Grandios. Bis zum Erscheinen der nächsten Studioplatte von Manowar ein willkommener Gast in meinem Hause. Auch wenn ich mich trotz Udo Dirkschneiders Auftritt ncht ernsthaft damit auseinander setzen kann. Und die Band-Homepage funktioniert auch nicht, daher ist der Informationsbedarf meiner selbst auch nicht befriedigt worden. Trotzdem ist es kein schlechtes Album, wenn auch bei mir in einer anderen Kategorie eingeordnet, als bei einem Fan.
Trackliste
  1. The Blessing
  2. Hellforces
  3. Dance With The Demon
  4. Sons Of A New Millenium
  5. Heavy Metal Desire
  6. March For Victory
  1. Like A Raptor
  2. Guardians Of The Dragon Grail
  3. Freedom Heart
  4. Fight Forever
  5. Nowhere Man
  6. Metal Law 2006
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