Der aus Connecticut stammende
House Of Lords Frontman präsentiert uns dieser Tage nach
"Rude Awakening" (1994) sein zweites Sologerät nach dem letztjährigen Comeback
"The Power And The Myth" seiner Mainband und wird hiermit auch diesmal den zu AOR denaturierten Diehard-Fankreis nicht enttäuschen. Sicher - die Parallelen zu
Hol sind erneut nicht von der Hand zu weisen und der obligatorische Schmalzgehalt zieht sich wie gehabt über weite Strecken durch die Songs, welche in Kollabaration mit Mark Baker (
Signal), Bruce Gowdy (
Unruly Child), Bob Marlette, Mike Slamer (
Streets) und Steve DeMarchi & Freddy Curci aus der Taufe gehoben wurden.
Mit
"After The Love Has Gone" legen Christian und die Schar an prominenten Gästen zunächst mal knackig los - man könnte meinen, ein gewisser Herr Georg Lynch, der bekanntermaßen für
Dokken in die Saiten griff, hätte sich im falschen Studio verirrt. Aber es sollten im weiteren Verlauf des Albums immer wieder Fragmente solcher Coleur zu Tage treten, man höre z.B.
"Know You In The Dark",
"Strong Enough" und
"Leave Well Enough Alone". Herzerwärmende Tönchen zieren indes dann wie schon angedeutet die Tracks
"Surrender Your Love",
"End Of Time",
"Love Looked Into My Life"- ziemlich geschmeidig, aber noch im Bereich des Erträglichen. Extrem "posig" - da Meterware Taft und Eyeliner in Reichweite - duftet das Titellied “Meet The Man“ - mit leichten
"Cherry Pie" Gitarrenanleihen und Sunset zertifizierten Vocallines entgegen, fällt der Track doch gehörig aus der AOR Bravheitsschablone. Apropos „brav“, jenes Attribut trifft trotz der unbestrittenen Klasse eigentlich auf das Gros der elf Tracks zu, die einerseits kompositorisch kaum Schwächen erahnen lassen, andererseits halt doch mehr "Wumms" vertragen könnten.