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458 Classic Reviews 284 Unsigned Reviews |
7.0
Gespannt erwartet die dunkle Gemeinde jedes Output der Gothic Legenden Lacrimosa, und auch wenn mir schon das letzte Album der Band um Mastermind Tilo Wolff nicht wirklich zugesagt hatte, so war ich doch neugierig, wie der nächste Schritt von Lacrimosa aussehen (ehm, besser gesagt klingen) würde.
Ohrwürmer und geniale Melodien wie der „Brennende Komet“ und co findet man hier zwar nicht mehr so häufig, viel mehr hat sich die Band aber in eine Art filligrane Soundtrackcollage vertieft und das Album kippt oft in sehr klassische Teile ab. Nix gegen Klassik, doch wenn schon dann lieber die ungeschlagenen Meister des Genres! So kommt schon alleine bei der Ouverture „Kyrie“ eine 12 Minuten Soundwand daher, die zwar als Hintergrundmusik angenehm wirken mag, aber auf die Dauer die genialen Melodien, aus dem der Song gestrickt ist überstrapaziert. Besser gefällt mir da schon die Single-Auskoppelung „Durch Nacht und Flut“. Das typische Lacrimosa Stück überzeugt mit altbekannten Elementen, einem schönen Orchester-Arrangement und dem unverkenntlichen Gesang von Tilo. Düstere Töne schlägt auch „Sacrifice“ an, ich finde das Stück aber eher langweilig, um nicht zu sagen extrem nervig, denn erst ab Minute 4 wird der Song interessant, kommen Gitarren zu Tage und Abwechslung in die Sache. Die Gitarren sind aber dann auf jeden Fall vom feinsten... auch wenn sie nur eine minimale Rolle spielen (auf die Länge des Songs verteilt zumindest). „Apart“ strahlt eine gewisse Ruhe aus, die durch Annes Stimme einen sehr angenehmen Touch bekommt. Ein schöner Song zum Träumen, der für mich zu den stärkeren Momenten des Albums zählt. „Ein Hauch von Menschlichkeit“ erinnert ziemlich genau an einen Song auf der „Elodia“ Scheibe, nix Neues also und gewohnte Lacrimosa Depri-Kost. Eher ungewohnt ist dafür wieder „Malina“, der eine Musik-Mischung aus Alt und Neu darstellt. Im Hintergrund wummern leise sehr elektronische Beats, doch den Hauptteil der Musik tragen am Anfang Geige und Piano. In weiterer Folge erinnert das Stück irgendwie an Mozart in der heutigen Zeit. „Malina“ ist sicher das interessanteste, facettenreichste und gewagteste Stück der Scheibe, das durch eine sehr extreme Mischung aus alt und neu, träumerisch und leidenschaftlich den Hörer fesselt. Hier zeigt Tilo wohl am beeindruckendsten seine musikalische Schaffenskraft! Fazit: Für die Die Hard Lacrimosa Fans sicher wieder Musik vom Feinsten. Ich persönlich finde in dem Album große Höhen („Durch Nacht und Flut“, „Apart“ und vor allem das geniale „Malina“) und genauso große Tiefen („Sacrifice“, „Ein Hauch von Menschlichkeit“, „Eine Nacht in Ewigkeit“), ein klassisches Intro und ein sehr dramatisches Outro (vor allem das Outro sehr gelungen!). Aber wie gesagt, alle Lacrimosa Fans, die schon Fassade gut fanden werden auch gefallen an „Echos“ finden. Mehr von Lacrimosa
Reviews
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