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6.0
Aus Portland, Oregon kommt das Trio AGALLOCH, welches uns auf seinem zweiten Longplayer „The Mantle“ eine eigenartige und seltsame Mischung aus Dark Metal, Post Rock und akustischer Musik, sowie einigen Einstreuungen aus dem Neo-Folk bietet. Dabei geht die Band einen sehr eigenen Weg, der Vergleiche sichtlich schwierig macht.
Beim ersten Durchlauf fiel mir sogleich auch eine Besonderheit auf: Vier der Neun doch im Durchschnitt recht langen Songs sind Instrumentals. Die Songs untereinander sind auch in sehr unterschiedlichen Stimmungen gehalten. Dabei fällt allerdings auf, dass fast ständig Akustik und elektrische Gitarre parallel verwendet werden, bei fast allen Songs. Das hindert diese auch daran, dass sie in zu extreme und harte Regionen abdriften und gibt der Platte im Allgemeinen einen träumerischen und ruhigeren Touch. Eingeleitet und abgeschlossen wird das Album mit den zwei ruhigsten Stücken „A Celebration for the Death of Man“ und „A Desolation Song“. Die Lieder zwischen diesen beiden zeigen sich durchwegs sehr komplex und vielschichtig, aber dennoch strukturiert. Allerdings ähneln mir einige Passagen in unterschiedlichen Songs etwas zu sehr. Auch eine gewisse Langatmigkeit ist öfters festzustellen und man bleibt deswegen nicht konzentriert bei der Sache. Man wird sich aber wohl mehr als zehn Durchläufe vornehmen müssen, um jedes Detail dieser Scheibe zu finden. Hier vermischen sich die unterschiedlichsten Einflüsse von Black Metal, schön zu hören bei „You Were But a ghost in my Arms“, bis hin zu Pink Floyd artigen Soundcollagen, wie bei „The Hawthorne Passage“. Auch Anleihen der Canadier „Godspeed you Black Emperor“ kann ich durchaus heraushören. Auch beim Gesang variiert die Bandbreite über mehrere Richtungen hinweg, Geflüster, Gekreische oder normaler Gesang sind gut verteilt über die 70 Minuten Spielzeit vorzufinden. Durchaus ist dieses Album für Freunde ruhigerer und experimenteller Musik zu empfehlen, die sich nicht an ein Genre gebunden fühlen, allerdings wird jedem wohl ein wenig langweilig werden im Laufe des langatmigen Albums. Trackliste
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