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The Halo Effect, Evil Invaders
14.08.2025, Club Vaudeville, Lindau ![]()
Wenige Shows der letzten Jahre haben mich so angefixt, wie unsere persönliche Live-Premiere mit der Göteborg-Soupergroup The Halo Effect diesen Februar in München (zum Livebericht). Zu überragend, zu selbstsicher und einfach zu großartig ist diese Band, als dass man sich ihr entziehen könnte. Auf Platte sind The Halo Effect die zeitgemäß vertonte Essenz jener Bewegung, die ihre Protagonisten in den 90er Jahren durch ihre revolutionären Alben mit In Flames und kurz darauf auch mit Dark Tranquillity so groß gemacht haben, und von deren Spitze eben genau jene Bands vollkommen zurecht immer noch thronen.
Mit dabei im Thronsaal sind nun eben auch The Halo Effect und es war von Beginn an klar, dass diese fünf Jungendfreunde gemeinsam Großartiges, Charismatisches und Magisches erschaffen würden! Das The Halo Effect Debütalbum ""Days Of The Lost" (zum Review) ist vor drei Jahren vollkommen zurecht wie eine Bombe eingeschlagen und weil eben auch der Nachfolger "March Of The Unheard* (zum Review) schwer genial war, konnte die Befürchtung einer Eintagsfliege schnell zu Grabe getragen werden. The Halo Effect meinen es ernst und sind eine echte Band, deren Triumphzug angesichts ihrer Kreativität, Klasse und authentischen Spielfreude noch lange nicht zu Ende ist. Gerade live kann man sich davon ganz genau überzeugen. Das war in München so und das ist heute, an diesem sauheißen Augusttag im wunderschönen Lindau nicht anders. ![]() Evil Invaders Bevor die markante High-End Klasse aus Schweden die Bühne betritt, dürfen wir uns aber eine ziemlich coole Retro-Show der Evil Invaders reinpfeifen. Dabei lassen die Belgier optisch gleich gar nichts anbrennen, um ihren thrashigen 80er Jahre Speed Metal aus dem US-Metal Lehrbuch stilgerecht zu inszenieren. Die Bühne schreit nach den 80ern. Die Mikroständer, die Lichtshow, die Rauchsäulen. Das wirkt vertraut und es ist nostalgisch schön. Auch der Sound der Evil Invaders zieht bekanntlich alle möglichen Register, die Bands wie Agent Steel, Savage Grace, Razor oder Exciter einst zu Lieblingen des Undergrounds gemacht haben. Dass die Evil Invaders auf ihren bisherigen Veröffentlichungen immer hörenswert, aber auch nie genial waren, stört dabei live kaum. Zu knackig, zu räudig und zu stimmungsvoll ist ihre dreckige Show. Die Performance ist richtig gut anzusehen und zumindest live können Nummern wie das rabiate "Feed Me Violence", "Raising Hell" oder das coole "Sledgehammer Justice" richtig gut unterhalten. Die Evil Invaders werden nie in die Champions League aufsteigen. Müssen sie aber auch gar nicht. Auch Zweitliga-Fußball ist schwer unterhaltsam und macht Spaß. Der heutige Auftritt war trotz der brütenden Hitze jedenfalls ziemlich cool und alle Puristen und ewighungrigen Freunde kauziger US-Speed Metal Klänge mit einer gehörigen Portion Thrash haben die Belgier eh schon längst in der Tasche. ![]() ![]() The Halo Effect 21:15 Uhr: Im Biergarten des enorm kultigen Club Vaudeville, in dem bis vor Kurzem auch Mikael Stanne höchstpersönlich auf ein Schwätzchen anzutreffen war, hat es immer noch knapp 30 Grad, als die Takte zum wunderschönen "This Curse Of Silence" durch die verdammt gut gefüllte Halle schallen. Die Maschine legt los und was kommt ist wenig überraschend, einmal mehr großartig. Wir haben diese ursympathische Machtdemonstration von The Halo Effect ja bereits vor einigen Monaten erleben dürfen und waren davon geplättet. Genau deshalb sind wir auch heute wieder hier und wir werden wieder nicht enttäuscht. Im Gegensatz zum rappelvollen Backstage München, in dem der Sound geradezu grandios perfekt war, braucht der Mischer diesmal zwar ein, zwei Songs, bis er die Band richtig einfängt. Spätestens ab "In Broken Trust" rattert und knattert der Göteborg-Express aber fast makellos und auf Hochtouren durch Lindau. Nicht ganz so makelos und transparent, wie zuletzt in München, aber dennoch amtlich und fett. ![]() The Halo Effect triumphieren auf heute! Mastermind und Genius Jesper Störmblad ist zwar auch diesmal nicht mit von der Live-Partie, sein Schaffen, sein geniales Songwriting, sein Gespür für endlos geile Gitarrenmelodien und Harmonien ist aber allgegenwärtig und die Band, die ist natürlich so großartig, dass sie jeden Ton perfekt umsetzt. Auch heute bleibt kein Auge trocken, wenn die perfekte Axtfraktion Niclas Engelin und Haunted/WItchery-Könner Patrik Jensen gefühlt unzählige, teils genial gedoppelte Jahrhundert-Gitarrenmelodien und Ausnahmeriffs in perfekter Symbiose und endloser Harmonie abfeuert. Dass Engelin nicht nur genial, sondern auch ursympathisch ist, ist uns allen längst bekannt. Die düstere Coolness, mit der Ahornblatt Jensen seine Klasse demonstriert ist aber auch immer wieder sehr lässig anzusehen. Kein Wunder: Wer nebst seinen eigenen Bands live schon bei Kapazundern wie Machine Head, In Flames oder At The Gates ausgeholfen hat, der weiß schon ganz genau, wie der Hase läuft. So wie auch die anderen Herren dieser Band. Wie ein Peter Iwers, der seine Rhythmen ebenso cool und selbstsicher abfeuert, wie Drummer Daniel Svensson. Was einst bei In Flames wie eine alles zerbröselnde Maschine funktioniert hat, geht auch heute noch runter wie Öl und räumt alles aus dem Weg! ![]() Die Klasse und die Selbstverständlichkeit, die jeder einzelne dieser großartigen Musiker mit einer selbstsicheren Zufriedenheit und durchwegs glaubwürdigen Spielfreude und Spaß an der Sache ausstrahlt, muss einen geradezu mitnehmen. Das ist das Tüpfchen auf dem I dieser Band. Dazu dieses unfassbare Melodic-Death-Metal-Hitfeuerwerk und ein immer wieder unglaublich sympathischer, höflicher und offensichtlich zufriedener Mikael Stanne. Ein großartiger Frontman, der die Bühne, die Fans und die Gesangslinien gleichermaßen im Griff hat. Mehr kann man sich nicht wünschen und genau deshalb räumen The Halo Effect live genau so, wenn nicht noch mehr ab, als sie es auf den großartigen beiden Alben bereits getan haben. The Halo Effect sind definitiv ein Geschenk und die Spielfreude und kreative Genialität solcher Ausnahmemusiker tut einer immer mehr ins Wanken geratenden Szene, deren Kreativität, Innovation und Spannung im Nachwuchsbereich immer spärlicher wird, ausnahmslos gut! Hits wie "The Needless End", "Detonate", "Cruel Perception" oder "A Truth Worth Lying For" sind einfach die Essenz dessen, was die frühen In Flames und eben auch Dark Tranquillity so genial und so groß gemacht hat. Der Gral des Göteborg-Sounds. ![]() Harter und dennoch durchdacht genialer Melo-Death mit Hitfaktor in absoluter Perfektion! Spannendes Songwriting, technisch raffiniert und dennoch eingängig, heavy und treffsicher. Man kann nur hoffen, dass The Halo Effect noch lange weiter machen, denn auch Lindau geht heute und bei wohl einer der größeren Clubshow-Hitzeschlachten des Konzertjahres richtig steil. Highlights des knackigen und wie im Sturm vorbeirauschenden Sets sind einmal mehr das brettharte Death Metal Groovemonster "Become Surrender" und das unfassbar hitverdächtige "Gateways". Besser geht kaum und so gehen The Halo Effect auch heute im Jubel der Menge unter, während sie sich höflich und betont glücklich für den Zuspruch und die Hammerstimmung bedanken. Auch heute werden Gitarrenmelodien mitgesungen, auch heute kocht die Halle, aber auch heute ist es leider nach knapp 75 Minuten bereits vorbei mit der Party. Schön wars trotzdem und die Herren lassen sich auch hier und heute noch minutenlang feiern! Wer skandinavischen 90er-Melodic Death Metal in seiner ursprünglichen Form und auf absolutem High-End-Klasseniveau hören will, der kommt nicht an The Halo Effect vorbei. Das hier ist die perfekte Symbiose aus Tradition und edler Moderne, inszeniert von der Elite des Genres und in jeder Phase auf absolutem Höchstniveau. Die heutige Show war nur ein weiterer Beweis dafür! ![]() The Halo Effect sind und bleiben eines der heißesten Eisen unserer Tage und auch die Lindau-Show war furios, mitreißend und weltklasse zugleich. Einmal mehr sind wir von einer impulsiven Darbietung beeindruckt und überwältigt und verneigen uns vor diesen absoluten Vollprofis und Könnern, die ihre Topform immer wieder unter Beweis stellen und vor Kreativität und Spielfreude strotzen. Nochmals gilt es auch, alles Gute und beste Wünsche an Jesper zu senden. Wir lassen‘s uns weiter von seinen genialen Kompositionen besorgen und hoffen, dass seine Kreativität noch lange aufrecht bleibt. The Halo Effect sind und bleiben mit das Beste, das dem Genre seit Jahren passiert ist und jeder einzelne, der sie zu ihren großartigen Alben auch noch live erlebt, der wird das endgültig unterschreiben! Genau so klingt klassischer Göteborg-Sound der 90er, aufgefrischt mit Sounds und Produktionswänden der Neuzeit. Makellos, perfekt, grandios! "Skandinavian Melodic Death Metal at ist very best". Setlist: Intro: This Curse of Silence 1. March of the Unheard 2. Feel What I Believe 3. In Broken Trust 4. The Needless End 5. Detonate 6. Conditional 7. Cruel Perception 8. A Truth Worth Lying For 9. Become Surrender 10. What We Become 11. Between Directions 12. Gateways 13. Last of Our Kind 14. Days of the Lost --- 15. Shadowminds Outro: Coda ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
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