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Little Caesar
01.04.2011, Kulturfabrik, Kufstein ![]()
Little Caesar in Tirol? Diese Meldung ließ mich sofort mit der Zunge schnalzen und in Erinnerungen schwelgen! In Kufstein angekommen, vermag vorerst die mir bislang unbekannte Konzertlocation Q-West (zur Webpräsenz) zu punkten. Stammbeislflair mischt sich aufgrund des Interieurs bzw. der Accessoires (Kaminofen, Feuerholz, Relaxsessel, gemütliche Ledercouches, feine Backgroundbeschallung) mit gemütlichem Wohnzimmerfeeling und cooler Bikerkneipe (vor allem die gefängnis- bzw. schiffsähnliche Toilettenverkleidung) – wie meinte ein Kollege: „da könnte ich mir es vorstellen, sofort einzuziehen…“
Midriff Zu Anfang regierte erstmal das Flanell-Karo-Hemd. In ebensolche gewandet durften die Unterländer aus – Zitat – L.A. ngkampfen um 21.30 Uhr auf die doch recht kleine Q-West – Bühne. Für das Trio mit singendem Drummer reichte die Bühne aus, mit ihrem oftmals an Größen wie Creed oder Three Doors Down (was in diesem Zusammenhang ein absolutes Kompliment darstellt!) erinnernden groovig-gefühlvollen US-Rocksound mit leichten, traditionellen Southern-Rock-Anleihen das sich nach und nach füllende Auditorium zu begeistern. Neben "Weekend Rocker" oder "Bartender" präsentierten die sympathischen Lentner Brothers Joshua und Jeremy samt „Frontman“ Paul Henzinger auch neue Songs vom bald erscheinenden neuen Album wie "Pumpin´ Iron", nützten die ihnen zur Verfügung stehenden 45 Minuten zur Präsentation der Band und des tollen, einprägsamen Songmaterials und fanden aufgrund der Klasse des vorgestellten Programms auch regen Zuspruch beim Publikum. Little Caesar ![]() Die Kalifornier sind zwar mittlerweile dem jugendlichen Status entwachsen, Sänger Ron Young trägt sein Haar jetzt kurz, hatte aber aufgrund seiner flächigen Tattoos, Sonnenbrille und körperlichen Fitness keinen Deut an seiner Biker-Coolness aus den frühen 90ern verloren. Stageacting war leider wenig auf der Bühne zu beobachten bzw. aufgrund der beengten Raumverhältnisse auch kaum machbar, lediglich Gitarrist Louren Molinare mimte mit seiner blonden Kurzhaarmatte den wilden Punkrocker und harmonisierte trotzdem perfekt mit den fetten, tollen und erdigen Rocksongs, die über teils massive bluesige, ja fast soulige Anteile verfügen. Nicht zuletzt auch der optische Blickfang Fidel Paniagua am Bass unterstützte Sänger Ron Backingvocal-technisch, sodass nicht selten der leichte Anschein einer spontanen und unterhaltsamen Rock/Blues – Jamsession auf der Bühne erweckt wurde. Der Neuling in der Band, Gitarrist Joey Brasler, hielt sich eher im Hintergrund, Tom Morris an den Drums beteiligte sich am Gute-Laune-Programm, in dem er - auf seinem Drumhocker stehend – die Felle gerbte. ![]() Obwohl Little Caesar tolle Songs im Repertoire haben und Alben auf einem Majorlabel veröffentlichten, hat die Band in unseren Breitengraden nie so richtig den Durchbruch geschafft. Gerade deshalb war es erstaunlich, wie viele Rocker am heutigen Abend aus ihren Löchern gekrochen kamen, um die wilden Kerle zu feiern und das coole, erdige Rockfeeling auszukosten und zu zelebrieren. ![]() Ursachenforschung für den fehlenden kommerziellen Durchbruch von Little Caesar zu betreiben, erscheint retrospektiv betrachtet obsolet, ob die Band zur falschen Zeit am falschen Ort war, das Songmaterial zu wenig überragend oder sonstige businesstechnische Unwirren schuld waren, war am heutigen Abend schlichtweg egal. Sämtliche Anwesenden kamen in den Genuß einer erstklassigen, erdigen und ehrlichen Rockshow, dargeboten von 5 sympathisch wirkenden Amis, die das Leben kennengelernt haben, was sich auch von den Gesichtern der Musiker (zu 4/5 in Originalbesetzung) ablesen ließ. ![]() Das Q-West präsentierte sich als perfekte Location für Konzerte dieser Größenordnung, Larry von GP-Music bewies wiederum sein Händchen für exquisites Konzertprogramm. Eine lässiger Abend mit einem tollen Club-Rockkonzert, das einen unweigerlich in einen vernebelten und verschwitzten Sunset-Strip – Schuppen wie das Whiskey-A-Go-Go beamt, wo übriggebliebene Altrocker, in die Jahre gekommene Stripperinnen, Hairspray-Sleaze-Bürschchen, Cowboys und gegerbte, ergraute Biker im Publikum tummeln und ihre harten Drinks zu sich nehmen, schwere Motorräder vor dem Laden parken und man Angst haben muss, dass jeden Moment ein Höllenszenario wie in „From Dusk Till Dawn“ losbrechen könnte. Sehr gepflegt also… Setlist: • Rock n´ Roll State Of Mind • Hard Times • Supersonic • Loving You Is Killing Me • Down n´ Dirty • I Wish It Would Rain • Ballad Of Johnny • Cajun Panther • Real Rock Drive • Rum & Coke • Redemption • Sick & Tired • Drive It Home • Pray For Me • Chain Of Fools • - • Same Old Story • Every Picture Tells A Story • Wrong Side Of The Tracks • Down Wire |
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