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Cannibal Corpse, Hypocrisy, Kataklysm, Carpathian Forest, Vomitory, Exhumed, Spawn Of Possession 03.04.2004, Planet Music, Wien 
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Es ist immer wieder die selbe Frage bei den No Mercy Monster-Packages... Unheil oder Segen?
DarkScene
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Es ist immer wieder die selbe Frage bei den No Mercy Monster-Packages... Unheil oder Segen? Einerseits ist’s ja extrem lähmend sich den ganzen Abend 7 Knüppelbands zu stellen, andererseits ist es auch wieder ein Spaß, der eine Woche vor Ostern zu unheiligen Vorfeierlichkeiten inklusive Bier und Bangen verführt.
So wurden die Lauscherchen dieses Jahr mit einem doch recht Death-lastigen Package verwöhnt, was im Vergleich zu den Thrash-Einsprühern des letzten Jahres (man erinnere sich nur an das göttliche Comeback von Death Angel!) doch ein wenig eintönig wirkte. Einzig die Black’n Roller aus dem Hohen Norden, Carpathian Forest stachen aus dem Todesblei Tross der Gnadenlosen heraus.
Eingeläutet wurde der Abend viel zu früh (aber was bleibt bei 7 Bands anderes übrig?) mit Spawn Of Possession, einer musikalischen Überraschung zu frühen Stunde. Wer da aufgrund des schönen Wetters lieber draußen am Bier Schlürfen war, hat auf jeden Fall was verpasst, denn die Schweden spielten sich mit technisch astreinem Death Metal schnell in die Herzen der noch spährlich Anwesenden und konnten mit einer guten Mischung aus komplexen Passagen, Knüppeldeath und Melodie punkten, die von einem doch recht annehmbaren Sound getragen wurde... Der Sound wurde im Laufe des Abends leider nicht immer so sauber über die Bühne gejagt.
Exhumed waren die nächsten im Bunde und konnten schon ein paar Köpfe mehr zum Bangen bringen... So startete man gleich mit erhobenen Klampfen, die hinten mit eindeutig Metallischen Ansagen beklebt waren und blies vom ersten Ton an einen gewaltigen Todes-Durchmarsch an. Mein Fall war’s trotzdem nicht, hier klang alles absolut verwaschen, dreckig, dumpf... Was aber wohl weniger am Können oder der Performance der Jungs lag, sondern am ziemlich lahmen Sound, der den Songs der Knüppelpartie nicht gerecht wurde und das Können der Band in Langeweile umwandelte... Raus auf ein Bier!
Vomitory bretterten ihr Set etwas lustlos vom Stapel und wurden zudem auch vom Sound bestraft... Irgendwie wirkte das alles etwas langweilig und trug dazu bei, dass man sich nach etwas musikalischer Abwechslung sehnte.
Diese kam in Form von Carpathian Forest, den Schwarzwurzel Rockern mit Blood Red Throne und Green Carnation Klampfer Tschort. Zwischen dem Death Geknüppel war die Band zwar eine angenehme Abwechslung, wirkte mit Corpsepaint und verkehrtem Kreuz aber doch etwas Fehl am Platz. Sänger Nattefrost war wieder voll dabei, obwohl er die Tage zuvor aussetzen musste, um eine Verletzung auszukurieren. Er fuchtelte was das Zeug hielt mit seinem Kreuz durch die Gegend (brav verkehrt rum gehalten), lehnte sich mit Zigarette in der Hand lässig an den Mikroständer und brüllte sich die Seele aus dem Leib als obs kein Morgen mehr gäbe. Carpathian Forest waren auf jeden Fall eine Überraschung an dem Abend, ob negativ oder positiv, doch sie zogen defintiv einige Aufmerksamkeit auf sich (schon alleine aufgrund des Corpsepaints)!
Die Kanadischen Holzhacker Kataklysm waren für viele Pflichtprogramm und so war das Planet Music spätestens jetzt zum Platzen voll und die Leute in Banglaune. Es dauerte nicht lang und schon legte die Knüppelkombo mit derartige Wucht und Präzision los, dass einem der Schädel weggeblasen wurde und nur noch eines zu tun blieb: Haare Schütteln was das Zeug hält! Ein wahnsinn was die Burschen da sauber und doch ultraschnell runterbretterten, da blieb so manchem einfach die Kinnlade offen und die Burschen eroberten das Planet Music im Riff-Sturm! Kataklysm waren sicher das Highlight des Abends und punkteten mit Death Metal vom feinsten, inklusive Drumsolo und Nackenschmerzen aller Anwesenden.
„Pedda, Pedda“… mal wieder waren Hypocrisy im Lande und die Fans wurden nicht müde nach ihren Idolen zu rufen, die dieses mal mit neuem Drummer das Planet Music unsicher machten. Positiv war sicher die ungewöhnliche Auswahl der Songs, die nach den letzten – fast immer identischen Setlists – doch einige selten gehörte Perlen wie „Necronomicon“ beinhaltete. So wurden die Hypo-Jünger mit reichlich wildem Ohrenfutter und ein paar neuen Songs („Eraser“, „Born Dead, Buried Alive“) belohnt. Dafür wurde auf Klassiker wie „Fractured Millenium“ verzichtet und die Hypocrisy-Hymne schlechthin, „Roswell 47“ in „Vienna 47“ umgetauft. Doch trotz der gelungenen Auswahl wirkten Hypocrisy nicht ganz auf der Höhe und hatten in heimischen Gefilden schon mal bessere Tage. Der Sound war wieder mal auf dem Tiefpunkt, sodass Peters Gesang unmenschlich laut war (nicht von dieser Welt...) und die Gitarren reichlich im Hintergrund verschwanden. Doch Hypocrisy sind eben Hypocrisy und schaffen es auch mit einer mittelmäßigen Performance die Fans zu erfreuen.
Die 7. Sünde des Abends waren Cannibal Corpse, die sich roh, stampfend und technisch einwandfrei präsentierten und das Death-Gemetzel ohne viel Worte eröffneten. Wie immer scheinen so viele Bands doch zuviel des Guten zu sein, denn das Planet Music leerte sich zusehends und nur die Hardcore Corpser waren geblieben, um die Urväter der Todesmetaller abzufeiern. Corpsegrinder zeigte dabei nicht nur sein Talent für Dauerheadbangen, sondern führte die Zuschauer auch mit eindeutigen Gesten in Songs wie „Fucked With A Knife“ ein, das er übrigens netterweise den anwesenden Ladies widmete (ich verzichte...). So kamen viele Klassiker zum Einsatz, was die meisten aber nicht daran hinderte bereits das weite zu suchen...
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