HomeNewsReviewsBerichteTourdaten
ImpressumDatenschutz
Anmeldung
Benutzername

Passwort


Suche
SiteNews
Review
This Ending
Crowned In Blood

Review
Wings Of Steel
Gates Of Twilight

Review
Noveria
The Gates Of The Underworld

Review
Scott Stapp
Higher Power

Review
Manticora
Mycelium
Upcoming Live
München 
Mailand 
Statistics
282 Interviews
388 Liveberichte
194 Specials
Anzeige
Venator - Feinster Heavy Metal aus der Stahlstadt Linz
Venator - Feinster Heavy Metal aus der Stahlstadt Linz  
Mit dem starken "Echoes From The Gutter" Album im Gepäck, wollen die Oberösterreicher ihren guten Ruf im Underground prolongieren. Das Quintett, das auf echte Handarbeit setzt, dürfte in Sachen Erfolgskurve aber noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht haben.
Werner
Werner
(52 Interviews)
Mit dem starken "Echoes From The Gutter" Album im Gepäck, wollen die Oberösterreicher ihren guten Ruf im Underground prolongieren. Das Quintett, das auf echte Handarbeit setzt, dürfte in Sachen Erfolgskurve aber noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht haben. Anton (g) und Jakob (d) nahmen sich die Zeit, um ein paar Fragen zu beantworten:

DarkScene: Grüß‘ euch beide, Anton und Jakob, freut mich, einen kleinen Austausch sozusagen zwischen Ost und West machen zu dürfen. Euer aktuelles Album "Echoes From The Gutter" (Review) hat sehr gute Kritiken eingeheimst, völlig zu Recht wie ich meine. Auch außerhalb unserer Republik. Selbst bei den Deutschen, wo man uns Schluchtenscheißer nicht immer ganz ernst nimmt, seid ihr voll des Lobes. War das nach der E.P. "Paradiser" schon abzusehen oder ward ihr dennoch überrascht ob der Reaktionen?

Anton: Servus! Naja, also überraschend war für uns eher der Erfolg von "Paradiser" :D. Danach hatten wir Äxxl, also den Recording und Sound Engineer an Bord und die Promotion-technische Unterstützung von unsrem Label Dying Victims. Die meisten Songs von unsrer LP waren zum Zeitpunkt der EP-Veröffentlichung schon fertig bzw. im Fertigwerden!

Jakob: Kann mich hier nur bei Anton anschließen. Natürlich waren wir dann doch überrascht, dass das Album auch international so gut ins Rennen gegangen ist. Gerade mit Gigs in Polen, Dänemark oder Spanien.



DarkScene: Abgesehen von den treibenden und spannungsgeladenen Tracks, die wirklich alles in sich haben, was reinrassiger Heavy Metal repräsentieren muss, wie habt ihr diesen Sound derart knackig und organisch für "Echoes From The Gutter" hinbekommen? Wurden analoge Techniken angewendet?

Anton: Hier ist wieder Äxxl zu nennen, da wir tontechnikmäßig nicht wirklich viel drauf hatten, hat er uns da sehr unter die Arme gegriffen! Wir hätten am liebsten alles analog gemacht, aber wer ein wenig Ahnung davon hat, weiß, was das für zeit- und kostentechnische Probleme mit sich bringt! Schlagzeug und Gesang wurden in Wuwei-Studios aufgenommen! Gitarren und Bass wurden von uns (Band) selbst aufgenommen, aber im Nachhinein von Äxxl in seinem Proberaum geramped!

Jakob: Shoutout an dieser Stelle an Andi und Martin vom Studio! Die Jungs sind uns bei allem sehr entgegengekommen. Drums und Vocals wurden dann innerhalb von 3 Tagen recorded, war ein sehr entspannter Aufenthalt.

DarkScene: Egal, ob es eure stolzen Matten und Schnurbärte betrifft, oder das ganze Drumherum. Alles riecht nach Frühachtziger-Spirit. War das schon in ganz jungen Jahren bei jedem von euch klar, wohin die Reise geht, oder gab es von der Seiten der Sound Richtung zuvor auch andere „Baustellen“ (z.B. Hiphop, Volksmusik etc.) und Umwege, ehe ihr euch für die richtige Baustelle – also sich für den Metal samt allen Facetten – entschieden habt?

Anton: Also wir waren denk ich alle immer im Rock/Metal unterwegs. Ich persönliche habe, anders als Leon und Hans, früher noch viel durch die Bank (Sachen auf die ich nicht unbedingt stolz sein kann) gehört. Aber als ich Leon, mit 17 Jahren, kennen lernte und mir ein paar Songs zeigte, kam ich auf den Geschmack. Es ist aber ein stetiger Wandel im Gange!

Jakob: Mit 70er und 80er Rock bin ich eigentlich aufgewachsen. Klassiker wie die von Dire Straits oder Led Zeppelin gehörten in der Kindheit schon dazu. Habe aber in meiner musikalischen Karriere schon quer durch die Bank gehört. Auch jetzt finde ich persönlich nicht, dass man sich nur auf eine spezielle Richtung fokussieren sollte, da verpasst man einfach zu vielen geilen Scheiss. Neben Metal gehört für mich auch Synth-Muke, oder auch der ein oder andere Liedermacher zum Tagesprogramm. Hin und wieder "gscheid abraven" darf auch nicht fehlen.

DarkScene: Euer Sänger Johannes hat durchwegs internationales Format, was Ausdruck und das Akzentarme Englisch betrifft. In Österreich gibt es nicht allzu viele Frontleute, die ein gutes Gesamtpaket vorweisen können, was eine vernünftige Rock/Metal Performance angeht. Wie das? Naturtalent?

Anton: Als wir ihn zum ersten Mal singen hörten, waren wir ziemlich verwundert wie geil er das macht. Er hatte vorher zwar eine andere Coverband, in der er aber nicht gesungen hatte^^. Seine Familie ist allerdings schon eher musikalisch und schon als er noch jünger war, besuchte er mit seinen Eltern ein Bruce Springsteen Konzert, welcher denke ich bis heute zu einem seiner Lieblingskünstler zählt.



DarkScene: Bleiben wir bei Johannes – der hat ja das Artwork zur aktuellen Scheibe entworfen. Sieht nach echter (Airbrush) Technik aus, also nach Handarbeit, oder soll es diese in den Achtzigern so beliebte Technik hier quasi via PC-Graphik nur „vortäuschen“ (was ich jetzt nicht glaube)?

Anton: Na Mann, der hat‘s wirklich drauf! Alles Handarbeit!

Jakob: Neben unseren Artworks hat er auch für Küenring das neue Cover gemacht. Neben Airbrush zeichnet und malt er auch gerne, unter anderem mir Öl. Habe selber ein originales Hans in der Wohnung hängen.

Anton: Hab auch zwei, drei!!

DarkScene: Wie entstehen bei euch die Songs? Klassisch im Proberaum? Wer ist der Leitwolf? Schickt ihr euch – wie es heute nicht mehr ungewohnt ist – auch Soundfiles gegenseitig zu?

Anton: Naja, also teils-teils. Also grundsätzlich schreiben die Songs Hans, Leon und ich. Jeder schreibt Riffs daheim, und die geilen werden dann im Proberaum ausgetauscht und stundenlang gejamed! Strukturen und so nehmen wir dann meistens auf und schicken sie uns zu, dass jeder einen Plan hat, wie es klingen soll!

Jakob: Genau, die Jungs kommen dann mit Ideen und Stefan (Bass) und ich lassen uns was Passendes dazu einfallen. Für‘s Riff schreiben sind wir zu blöd. Hans erledigt nebenbei auch alle Texte und Gesangsmelodien.

DarkScene: Welche Bands und Musiker sind eure größten Inspiratoren? Mit wem wäre eine gemeinsame Tour ein Traumlos?

Anton: Puh, wie gesagt ein stetiger Wandel, aber außen vor sind immer Judas Priest, WASP, King Diamond, Gotham City oder ATC! Zurzeit bin ich eher in den 70er unterwegs mit Rory Gallagher und Roky Erickson. Bzgl. Tour ist die Frage schwierig, da viele schon tot sind :D. Aber von den derzeitigen Bands wäre eine Ostblock Tour mit Eisenhand, Küenring und Hexenbrett was richtig Geiles!

Jakob: Als Inspiration sind auf jeden Fall Manilla Road, Helloween, Iron Maiden, Priest, BÖC, Dire Straits und viele mehr im Spiel. Ist fast unmöglich da eine Auswahl zu treffen. Hmmm…ja wenn ich‘s mir aussuchen kann, wäre eine Tour mit Iron Maiden als Headliner und Demon schon ziemlich fett.

DarkScene: Was war euer geilster Gig bisher? Wo sind die besten Fans zuhause?

Anton: Puh… geilster Gig.. Tschechien (Heavy Metal Thunder und Iron River Fest) und Polen waren richtig fett. Aber so arrogant es klingt: in Linz am Steel City Sorcery ist‘s doch immer am geilsten!

Jakob: SCS Festival 4.9.2021

DarkScene: Gab es mal „Spinal-tap“-like ein Missgeschick vor dem Publikum?

Anton: Bis auf zahlreiche ausgesteckte Mikrokabel und Verkacker hatten wir noch nie was so richtig Wildes denk ich…

Jakob: Einmal mit dem falschen Song gestartet. Das war mies.



DarkScene: Die ganz großen Formationen wie Judas Priest und Iron Maiden sind, ohne etwas schön zu reden zu wollen, im Rentenalter. Sollten sie es eurer Meinung schon lange gut sein lassen oder weiterhin wie besessen um die Welt Touren und Platten aufnehmen? Die deutlich jüngeren Headliner von morgen (Powerwolf etc.) gibt es auch schon eine Weile. Ich frage deshalb, weil wir in unsere Clique (die meisten um die 50 herum) behaupten, wir haben diese Dinos in Summe oft live gesehen und wollen sie eigentlich eher als jugendlich in Erinnerung behalten. Zudem schaffen es wirklich wenige Kapellen aus dieser frühen Ära, halbwegs gute Alben zu produzieren, die im Normalfall meilenweit von den ihren Klassikern entfernt sind.

Anton: Naja also ich freu mich schon immer wieder wenn man Priest oder Maiden live sehen kann, da wir noch nicht so oft die Gelegenheit hatten. Die meisten der geilen alten Bands spielen ohnehin nicht mehr bzw. haben die Besetzung so oft gewechselt, dass es weit von dem Original weg ist. Aber auch Kaliber wie Jag Panzer oder Heir Apparent sind noch richtig geil anzusehen! Bzgl. Neue Platten… ja die sollten sie oft vielleicht nicht mehr aufnehmen und lieber mit dem alten Zeug touren!

Jakob: Kann mich da nur anschließen. Maiden ist für mich unter den Oldies die beste Live-Band. So wie der umherspringt (vermutlich Dickinson, Anm. der Redaktion) in seinen Jahren, ist der Wahnsinn. Das schaffen die meisten jüngeren Bands nicht. Was die neueren Alben angeht…ja, die kann man vergessen.

DarkScene: Welche fünf Alben würdet ihr auf die einsame Insel mit mitnehmen?

Anton: Fuck… "Defenders of The Faith" (Judas Priest), "666" (KAT) , "Игра с огнём" (Ария - aus dem Russischen, steht für Aria), "Armed and Dangerous" (Razor) und "Permanent Waves" (Rush).

Jakob: Extrem schwierig…
"Crystal Logic" (Manilla Road)
"Alchemy Live" (Dire Straits)
"Forever Young" (Alphaville)
"Vol. 4" (Black Sabbath)
"Sad Wings of Destiny" (Judas Priest)

DarkScene: Bzw. welche Alben sind in momentaner Dauerschleife?

Anton: "Fires Within" (Eisenhand), "Coup d'Etat" (Plasmatics), "Deliver Us" (Warlord), "Neon Lights" (Küenring), "Alles andere zählt ned mehr" (Ambros)

Jakob: "All Stillborn Fires, Lick My Heart" (Kringa, unbedingt anschecken!), "Fires Within" (Eisenhand), "Top Priority" (Rory Gallagher)

DarkScene: Der ganze Corona Wahn scheint dieser Tage tatsächlich überwunden. Wie sehen eure Konzert und Tourpläne aus für 2023?

Jakob: Tour mit Megaton Sword steht Ende April an. Dying Victims Fest auch im April und natürlich einige Konzerte übers Jahr. Checkt unsere Facebook-Site für mehr Infos ;).

DarkScene: Gibt es auch schon Material für einen neuen Longplayer?

Anton: Ja, schon viele Ideen und den ein oder andren Song kann man schon bei unsren Konzerten hören!

DarkScene: Das letzte Wort geht an euch:

Anton & Jakob: Danke für Inter- und Review! Ich hoffe man sieht sich mal vor der Bühne. In diesem Sinne… Heavy Metal muss gefährlich bleiben und NEVER FUCKING RELAX!


Mehr von Venator
Reviews
12.02.2023: Echoes From The Gutter (Review)
This Ending - Crowned In BloodWings Of Steel - Gates Of TwilightNoveria - The Gates Of The UnderworldScott Stapp - Higher PowerManticora - MyceliumNight In Gales - ThunderbeastSkeletal Remains - Fragments Of The AgelessDavid Reece - Baptized By FireIvory Tower - Heavy RainMessiah - Christus Hypercubus
© DarkScene Metal Magazin