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7.5
Ragnarök-Macher Stephan Becker bleibt seiner Affinität zu Südamerika treu und präsentiert mit Morvidhen sein neuestes Signing aus Peru. Allerdings verlässt er mit dieser Band die liebgewonnene Thrash-Sparte und wildert im Speed-Segment. Nun herrscht selbst in Fachkreisen des Öfteren Uneinigkeit über die genaue Trennlinie zwischen diesen beiden Genres. Zur Verdeutlichung sei der Vergleich zwischen Exodus (Thrash) und Agent Steel (Speed) oder Destruction (Thrash) und Living Death (Speed) angeführt, von denen die jeweils Zweitgenannten eine ungefähre Idee davon vermitteln, wie sich US-amerikanischer respektive deutscher Speed Metal in den Achtzigern angehört hat. Und genau da knüpfen Morvidhen mit ihrem Debütalbum an, allerdings eher bei der ungehobelten Teutonenvariante wie sie auch Tyrant früher zelebrierten.
"Wild Lover" ist sozusagen das "I Wanna Make Love" dieser Scheibe hier. Und so treten die Peruaner das Gaspedal mit wenigen Ausnahmen ("Claws Of Hades") bis zum Bodenblech durch und bedienen mit Songtiteln wie "Fire Wheels" oder "Stand Up And Fight" gleichzeitig beliebte lyrische Klischees. Dies mag aber auch mangelnden Englischkenntnissen geschuldet sein und erledigt sich dann, wenn man wie bei "Despierta" oder "Abandonado En El Infierno" in der Muttersprache parliert. Fans von Stälker und Konsorten dürften bei diesem Eisen jedenfalls in Verzückung geraten, eher feinmotorisch veranlagte Metaller könnte Morvidhen zu rumpelig sein. Das gilt sowohl für die Produktion als auch für den Gesang von Ratt. Am besten bildet Ihr Euch Eure eigene Meinung. Die CD gibt es für € 12 plus Porto bei www.ragnaroek-records.com. Trackliste
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