Stilistisch so recht einordnen lässt sich das Debüt dieser schwedischen Alphamännchen nicht. 2010 ins Leben gerufen, seit 2013 in Form einer Split-Veröffentlichung (mit
Shining) physisch erstmals greifbar, bieten die Jungs, welche durch die Tätigkeit bei
Maze Of Torment und
Vinterland in den Neunzigern keine ganz Unbekannten sind, eine Besonderheit: nämlich geistige Ergüsse in der Heimatsprache. Doch alleine deswegen sind sie jetzt noch nicht das schwer definierbare Kind, das (Genre-) Namen nicht so gerne annehmen will.
Wann sich
gemäßigter Black Metal, Punk-Anleihen, ruppiger Hardrock, sowie dezente Gothic-Vibes in der goldenen Mitte treffen, kann das Endprodukt wie im Falle
"Alphakolypse" ein interessantes, ja sonderbares Hörvergnügen sein - voraus gesetzt natürlich, man legt die Scheuklappen ab und lässt sich gänzlich drauf ein. Aufs nötigste reduziert und mit geschärftem Song-Fokus versehen, ist es in erster Linie diese spannungsgeladene und raue Atmosphäre, deren archaische Anziehung nicht von der Hörmuschel zu weisen ist. Dafür benötigen
Alfahanne weder derbe Kotz-Attacken (obschon das Kurzintro zu Beginn genau gegenteiliges aufzeigt), wüste Tempoausbrüche, noch eh meist zum Dynamikverlust verleitende Blast-Domino-Ketten. Was übrig bleibt, ist die Essenz dessen:
reine Urkraft.
Dass durch jene eigenwillige Mixtur sogar der eine oder andere Hit heraus gesprudelt ist, macht
"Alphakalypse" charmanter und letztlich zugänglicher, als es ohnehin schon ist. Insbesondere gilt das für
"Indiekora" an achter Position.
"Alfapokalyps" ist der Stoff, über den man noch sicher viel diskutieren wird. Ein durchaus skurriles und kribbelndes Klangerlebnis, das ganz und gar seinesgleichen sucht – diese Sverige-Gang sollte man unbedingt im Auge behalten.