Diese holde Unbeschwertheit, wie sie im Lager der Vokuhila-Träger
Svölk vorherrscht, hat man bei der letzten
Spiritual Beggars CD schmerzlich vermisst. Die vier Osloer, die ihr Napalm Debüt ganz rotzfrech
"Svölk’em All" (maximal an
Metallica’s Debüt angelehnt) taufen, haben noch richtig Pfeffer im Arsch, was sich erfreulicherweise auch in hervorragenden Songs und in einer Art magnetischen Aura manifestiert. Hier haben die Steirischen Scouts einmal mehr ein gutes Näschen bewiesen!
Wobei in einem Genre wie diesen meiner Meinung nach das Bauchgefühl weit entscheidender ist als jegliche Hirnakrobatik. Also alles, was sich in Schwanznähe befindet, ist herzlich eingeladen. Hier regiert ganz klar die Einfachheit des Seins. Dicke Lorbeeren muss man vor allem Frontmann Knut Erik Solhaug sähen, der mit seiner kauzigen Ähnlichkeit zu Ian Astbury (sogar sehr frappant beim Opener
"52"!) von
The Cult und Mister Glenn
Danzig diesen eingängig-kraftvollen und griffigen Songs einen satten Stempel aufdrückt. Jede Nummer besitzt zudem einen geschmeidigen Drive und strotzt vor positiver Energie. Da wäre z.B.
"Miss Alcohol", das durchaus an den Jahrhundertsong
"Black Night" von
Deep Purple erinnert. Oder das akustisch beginnende
"End Of Days", wo sich
Svölk im weiteren Verlauf regelrecht durch die Hölle grooven. Bei
"Inferno" wird dann passenderweise straight durch geprescht, was das Zeug hält, während
"Time For Dying" mit dezenten
Black Sabbath Vibes die Bude zu einer wahren Eruption bringt.
Doch es wäre jetzt eine beschränkte Angelegenheit,
Svölk nur auf den Stoner Rock fest zu nageln, denn mit einem Fuß stecken die Jungs immer wieder in kratzbürstigen Metal Gefilden (insbesondere in der NWoBHM!). Ihr glaubt das nicht? Dann zieht euch
"Dead:30" rein, der Song zeigt dies wohl am deutlichsten. Kurzum: Überraschung perfekt, bitte mehr von eurem süffigen
“BEER METAL“!